Carta defensores naturaleza wk aleman 2

2
, S.A. · Avda. Loro Parque · 38400 Puerto de la Cruz · Teneriffa · Spanien · Tel.: +34 922 373 841 · Fax: +34 922 375 021 Goldmedaille “Importantes del Turismo, 2000” Regierung der Kanarischen Inseln Goldmedaille der Stadt Puerto de la Cruz, 1997 Goldplakette für Verdienste im Tourismus, 1995 Spanisches Handels -und Tourismusministerium Tourismuspreis 1992 Inselreguerung von Teneriffa Goldmedaille für Verdienste im Tourismus, 2009 Ministerrat der spanischen Regierung Goldmedaille “Canarias 2010” Regierung der Kanarischen Inseln Goldmedaille der Insel Teneriffa 2013 Inselregierung Teneriffa, Spanien Premio Príncipe Felipe für herausragende unternehmerische Leistungen, 2000 Offener Brief an Naturschützer In den letzten Monaten ist das Unternehmen, das ich mit viel Herzblut und seit 41 Jahren mit tiefem Respekt für die Tiere betreibe, zum Angriffspunkt von einigen Minderheitsgruppen geworden. Diese Gruppen tun nichts für die Erhaltung und den Schutz von Tieren in der Natur, obwohl sie in den Medien mit dem Gegenteil prahlen. Diese langanhaltende Auseinandersetzung, die in den sozialen Netzwerken ihre Höhepunkte erreichte, hat als Protagonisten das junge Orcaweibchen Morgan, welches im Jahr 2010, stark ausgehungert und geschwächt, an der holländischen Küste aufgefunden und vom Dolfinarium Harderwijk gerettet wurde. Das Tier war dem Tod nahe und obwohl niemand damit rechnete, dass sie die erste Nacht überleben würde, gelang es sie zu füttern und aufzupäppeln. Ein Jahr später entschied das niederländische Gericht sie zum Loro Parque auf Teneriffa zu übersiedeln. Der 23. April 2014 ist sowohl für Morgan als auch für den Loro Parque zu einem wichtigen Datum geworden. Es handelt sich um den Tag, an dem der holländische Staatsrat, die allerhöchste Instanz der niederländischen Justizverwaltung, in seinem Urteil die Rechtmäßigkeit der Übertragung des Tieres in die Einrichtungen des Loro Parque bestätigt hat. Dies ist das fünfte Mal, dass die holländische Verwaltung nach wiederholten Einsprüchen seitens einiger sogenannter Tierschützer die Gültigkeit der CITES-Genehmigung für diese Übertragung bestätigt hat. Tierschützer, die unsere zoologische Einrichtung systematisch mit Falschaussagen und irreführenden Informationen angreifen, ohne jedoch Interesse zu zeigen, ob Morgan in der Natur überleben würde oder nicht. Auch die Europäische Kommission in Brüssel bestätigte in diesem Fall bereits die strikte Einhaltung der Norm. Was war denn unser schreckliches Verbrechen? Einem, in Not geratenenTier geholfen zu haben, so wie wir es immer getan haben, wenn wir um Hilfe gebeten wurden? Ehrlich gesagt denke ich, dass diese Entscheidung als Morgans rettende Begnadigung angesehen werden darf, da ihre Wiedereinführung ins offene Meer Leid und Tod bedeutet hätten. Bereits im August 2011 fertigte das niederländische Landwirtschaftsministerium einen offiziellen Bericht an, in dem die verschiedenen Gutachten mehrerer unabhängiger Experten im Detail überprüft wurden. Dieser Bericht belegte, dass die einzigen Alternativen für Morgan das Einschläfern oder die Haltung in geeigneten Anlagen in Menschenobhut waren. Nach Meinung der befragten Experten und des niederländischen Ministeriums waren die Überlebenschancen bei einer Freilassung ins Meer äußerst gering (weitere Informationen über die Geschichte und aktuelle Situation von Morgan unter dem QR-Code am Ende dieses Briefes oder unter www.loroparque/morgan). Der Loro Parque hatte nicht um die Aufnahme von Morgan in die bestehende Orca-Gruppe gebeten. Es war die niederländische Regierung, die unsere Hilfe und Zusammenarbeit beantragte. Ein Hilferuf, dem wir bereitwillig entgegenkamen, so wie wir es immer tun wenn eine Behörde uns um Beistand bittet, wenn es darum geht das Wohlergehen eines geretteten oder beschlagnahmten Tieres zu sichern. Unabhängig davon scheinen einige Mitglieder besagter Tierschutz-Vereinigungen auf ihren Schuldzuweisung zu beharren und systematisch die zoologischen Einrichtungen für jegliche Probleme der Tiere verantwortlich zu machen. Es ist sonderbar, dass kein ähnlicher Aufwand oder die gleichen Bemühungen vorgenommen werden, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit zu informieren, mit welchen echten Problemen manche in Not geratene Tierarten in der Natur zu kämpfen haben. Zu einem Zeitpunkt, zu dem unser Planet 7,2Milliarden Menschen beherbergt, von denen 5Milliarden (70 %) in den letzten 100 Jahren hinzugekommen sind und davon1 Milliarde allein in den letzten 11 Jahren, darf man sich fragen: Was wird mit den Tieren geschehen, wenn ihre Botschaften, die Zoos, geschlossen werden? Wer wird sie verteidigen? Die Gruppierungen, die nicht dafür bekannt sind je den Status einer bedrohten Art in freier Natur verbessert zu haben? Die kleinen Organisationen, die ausschließlich für die 257 Delfine der europäischen Delfinarien kämpfen, aber noch nie etwas für die rund mehr als 300.000 Delfine getan haben, die jährlich in den Meeren sterben?

description

PRESSE MITTEILUNG LORO PARQUE Im Anhang senden wir Ihnen den offenen Brief bezüglich des Orcaweibchens Morgan.

Transcript of Carta defensores naturaleza wk aleman 2

, S.A. · Avda. Loro Parque · 38400 Puerto de la Cruz · Teneriffa · Spanien · Tel.: +34 922 373 841 · Fax: +34 922 375 021

Goldmedaille“Importantes

del Turismo, 2000”Regierung der

Kanarischen Inseln

Goldmedaille der StadtPuerto de la Cruz, 1997

Goldplakette für Verdiensteim Tourismus, 1995Spanisches Handels

-und Tourismusministerium

Tourismuspreis 1992Inselreguerung

von Teneriffa

Goldmedaille für Verdiensteim Tourismus, 2009

Ministerrat derspanischen Regierung

Goldmedaille“Canarias 2010”Regierung der

Kanarischen Inseln

Goldmedaille der Insel Teneriffa 2013Inselregierung

Teneriffa, Spanien

Premio Príncipe Felipefür herausragende

unternehmerische Leistungen, 2000

Offener Brief an Naturschützer

In den letzten Monaten ist das Unternehmen, das ich mit viel Herzblut und seit 41 Jahren mit tiefem Respekt für die Tiere betreibe, zum Angriffspunkt von einigen Minderheitsgruppen geworden. Diese Gruppen tun nichts für die Erhaltung und den Schutz von Tieren in der Natur, obwohl sie in den Medien mit dem Gegenteil prahlen. Diese langanhaltende Auseinandersetzung, die in den sozialen Netzwerken ihre Höhepunkte erreichte, hat als Protagonisten das junge Orcaweibchen Morgan, welches im Jahr 2010, stark ausgehungert und geschwächt, an der holländischen Küste aufgefunden und vom Dolfinarium Harderwijk gerettet wurde. Das Tier war dem Tod nahe und obwohl niemand damit rechnete, dass sie die erste Nacht überleben würde, gelang es sie zu füttern und aufzupäppeln. Ein Jahr später entschied das niederländische Gericht sie zum Loro Parque auf Teneriffa zu übersiedeln.

Der 23. April 2014 ist sowohl für Morgan als auch für den Loro Parque zu einem wichtigen Datum geworden. Es handelt sich um den Tag, an dem der holländische Staatsrat, die allerhöchste Instanz der niederländischen Justizverwaltung, in seinem Urteil die Rechtmäßigkeit der Übertragung des Tieres in die Einrichtungen des Loro Parque bestätigt hat. Dies ist das fünfte Mal, dass die holländische Verwaltung nach wiederholten Einsprüchen seitens einiger sogenannter Tierschützer die Gültigkeit der CITES-Genehmigung für diese Übertragung bestätigt hat. Tierschützer, die unsere zoologische Einrichtung systematisch mit Falschaussagen und irreführenden Informationen angreifen, ohne jedoch Interesse zu zeigen, ob Morgan in der Natur überleben würde oder nicht. Auch die Europäische Kommission in Brüssel bestätigte in diesem Fall bereits die strikte Einhaltung der Norm.

Was war denn unser schreckliches Verbrechen? Einem, in Not geratenenTier geholfen zu haben, so wie wir es immer getan haben, wenn wir um Hilfe gebeten wurden? Ehrlich gesagt denke ich, dass diese Entscheidung als Morgans rettende Begnadigung angesehen werden darf, da ihre Wiedereinführung ins offene Meer Leid und Tod bedeutet hätten.

Bereits im August 2011 fertigte das niederländische Landwirtschaftsministerium einen offiziellen Bericht an, in dem die verschiedenen Gutachten mehrerer unabhängiger Experten im Detail überprüft wurden. Dieser Bericht belegte, dass die einzigen Alternativen für Morgan das Einschläfern oder die Haltung in geeigneten Anlagen in Menschenobhut waren. Nach Meinung der befragten Experten und des niederländischen Ministeriums waren die Überlebenschancen bei einer Freilassung ins Meer äußerst gering (weitere Informationen über die Geschichte und aktuelle Situation von Morgan unter dem QR-Code am Ende dieses Briefes oder unter www.loroparque/morgan).

Der Loro Parque hatte nicht um die Aufnahme von Morgan in die bestehende Orca-Gruppe gebeten. Es war die niederländische Regierung, die unsere Hilfe und Zusammenarbeit beantragte. Ein Hilferuf, dem wir bereitwillig entgegenkamen, so wie wir es immer tun wenn eine Behörde uns um Beistand bittet, wenn es darum geht das Wohlergehen eines geretteten oder beschlagnahmten Tieres zu sichern.

Unabhängig davon scheinen einige Mitglieder besagter Tierschutz-Vereinigungen auf ihren Schuldzuweisung zu beharren und systematisch die zoologischen Einrichtungen für jegliche Probleme der Tiere verantwortlich zu machen. Es ist sonderbar, dass kein ähnlicher Aufwand oder die gleichen Bemühungen vorgenommen werden, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit zu informieren, mit welchen echten Problemen manche in Not geratene Tierarten in der Natur zu kämpfen haben.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem unser Planet 7,2Milliarden Menschen beherbergt, von denen 5Milliarden (70  %) in den letzten 100 Jahren hinzugekommen sind und davon1 Milliarde allein in den letzten 11 Jahren, darf man sich fragen: Was wird mit den Tieren geschehen, wenn ihre Botschaften, die Zoos, geschlossen werden? Wer wird sie verteidigen? Die Gruppierungen, die nicht dafür bekannt sind je den Status einer bedrohten Art in freier Natur verbessert zu haben? Die kleinen Organisationen, die ausschließlich für die 257 Delfine der europäischen Delfinarien kämpfen, aber noch nie etwas für die rund mehr als 300.000 Delfine getan haben, die jährlich in den Meeren sterben?

Der Loro Parque erfüllt die rechtskräftigen Vorschriften für Zoos über die Anforderungen hinaus und tat dies schon bevor in Spanien das betreffende Gesetz erlassen wurde (2003) und sogar vor Inkrafttreten der Europäischen Richtlinienfür Zoos im Jahr 1999. Aus diesem Grund und aufgrund der stetigen Bemühungen um die Verbesserung der Standards, ist der Loro Parque der erste Zoo der Welt, der die Biosphärenpark-Zertifizierung “Animal Embassy” von dem der UNESCO angeschlossenen “Instituto de Turismo Responsable” verliehen bekommen hat. Dazu kommen die Umwelt- und Qualitätszertifikate: EMAS, ISO 14001 und ISO 9000.�Desweiteren werden über dieStiftung Loro Parque Fundación zahlreiche Forschungsprojekte zur Erhaltung und zumSchutz der Natur auf den fünf Kontinenten betrieben.

In den vergangenen 20 Jahren haben wir über U$ 15.000.000 in 96 Schutzprogramme zur Arterhaltung von Papageien und Meeressäuger in der freien Natur investiert. Mit diesem Leistungsaufwand ist unter anderem die Herabstufung von zwei Papageienarten auf der Bedrohungsliste der IUCN erreicht worden; eine Art in Kolumbien und eine zweite in Brasilien. Dies sind Erfolge, die für dasWohl der Tier- und Umwelt zu verzeichnen sind.

Der Loro Parque ist außerdem Mitglied aller relevanten zoologischen Berufsverbände: AIZA, EAZA, WAZA, EAAM, IUCN, VDZ und AMMPA und über die Loro ParqueFundaciónebenfalls Mitglied der IUCN (International Union for Conservation of Nature). Als zeitgemäßer, verantwortungsvoller Zoo nehmen wir gerne die Verpflichtung an, allen Institutionen und Behörden zu Hilfe zu kommen, wenn diese benötigt wird. Viele beschlagnahmte Tiere haben so über die Jahre im Loro Parque ein neues Zuhause und die allerbeste Pflege gefunden, wie z.  B.: Papageien, Raubkatzen, Schimpansen, Pinguine, Robben; um nur einige wenige zu nennen.

Jedes Jahr besuchen 700 Millionen Menschen die Zoos weltweit. Dies entspricht 10  % der gesamten Weltbevölkerung und bedeutet, dass die heutigen modernen Zoos tatsächlich als effiziente und kraftvolle Werkzeuge der Bewusstseinsbildung zu verstehen sind und damit zur Erhaltung der Tierwelt beitragen. Deshalb widmen wir uns tagtäglich mit erhöhtem Engagement dem Wohlbefinden unserer Tiere und dem Schutz besonders bedrohter Arten in freier Wildbahn und deren natürlichen Lebensräume.

Ich bin von der Bedeutung der Zoos für die Tiere und die Natur vollkommen überzeugt. Wir sind die allerersten, die jenen Zoos kritisch gegenüber stehen, die ihre Tiere nicht richtig behandeln, die sich nicht bemühen ihre Besucher im nachhaltigen Sinne zu erziehen oder nicht zur Arterhaltung beitragen. Wir werden immer mit jenen zusammenarbeiten, die aus den Zoos nützliche Werkzeuge zum Wohl der Tiere und der Natur machen und danach streben, es täglich besser zu machen.

Dieser offene Brief ist eine Antwort auf die zahlreichen öffentlichen Aussagen von Tierliebhabern, die der Fall Morgan mit sich gebracht hat und wir wünschen uns nichts sehnlicher und empfehlen all denen – die wie wir – die Tiere lieben, dass sie bitte ihre Anstrengungen auf die Arten konzentrieren, die wahrhaftig bedroht sind und all unserer Hilfe bedürfen. Wir sind davon überzeugt, dass die über 45 Millionen Menschen die den Loro Parque bereits besucht haben, sich zweifellos denTieren verbunden fühlen.

Mit freundlichen Grüßen.

Wolfgang Kiessling

Präsident

, S.A. · Avda. Loro Parque · 38400 Puerto de la Cruz · Teneriffa · Spanien · Tel.: +34 922 373 841 · Fax: +34 922 375 021

Goldmedaille“Importantes

del Turismo, 2000”Regierung der

Kanarischen Inseln

Goldmedaille der StadtPuerto de la Cruz, 1997

Goldplakette für Verdiensteim Tourismus, 1995Spanisches Handels

-und Tourismusministerium

Tourismuspreis 1992Inselreguerung

von Teneriffa

Goldmedaille für Verdiensteim Tourismus, 2009

Ministerrat derspanischen Regierung

Goldmedaille“Canarias 2010”Regierung der

Kanarischen Inseln

Goldmedaille der Insel Teneriffa 2013Inselregierung

Teneriffa, Spanien

Premio Príncipe Felipefür herausragende

unternehmerische Leistungen, 2000

Offener Brief an Naturschützer

In den letzten Monaten ist das Unternehmen, das ich mit viel Herzblut und seit 41 Jahren mit tiefem Respekt für die Tiere betreibe, zum Angriffspunkt von einigen Minderheitsgruppen geworden. Diese Gruppen tun nichts für die Erhaltung und den Schutz von Tieren in der Natur, obwohl sie in den Medien mit dem Gegenteil prahlen. Diese langanhaltende Auseinandersetzung, die in den sozialen Netzwerken ihre Höhepunkte erreichte, hat als Protagonisten das junge Orcaweibchen Morgan, welches im Jahr 2010, stark ausgehungert und geschwächt, an der holländischen Küste aufgefunden und vom Dolfinarium Harderwijk gerettet wurde. Das Tier war dem Tod nahe und obwohl niemand damit rechnete, dass sie die erste Nacht überleben würde, gelang es sie zu füttern und aufzupäppeln. Ein Jahr später entschied das niederländische Gericht sie zum Loro Parque auf Teneriffa zu übersiedeln.

Der 23. April 2014 ist sowohl für Morgan als auch für den Loro Parque zu einem wichtigen Datum geworden. Es handelt sich um den Tag, an dem der holländische Staatsrat, die allerhöchste Instanz der niederländischen Justizverwaltung, in seinem Urteil die Rechtmäßigkeit der Übertragung des Tieres in die Einrichtungen des Loro Parque bestätigt hat. Dies ist das fünfte Mal, dass die holländische Verwaltung nach wiederholten Einsprüchen seitens einiger sogenannter Tierschützer die Gültigkeit der CITES-Genehmigung für diese Übertragung bestätigt hat. Tierschützer, die unsere zoologische Einrichtung systematisch mit Falschaussagen und irreführenden Informationen angreifen, ohne jedoch Interesse zu zeigen, ob Morgan in der Natur überleben würde oder nicht. Auch die Europäische Kommission in Brüssel bestätigte in diesem Fall bereits die strikte Einhaltung der Norm.

Was war denn unser schreckliches Verbrechen? Einem, in Not geratenenTier geholfen zu haben, so wie wir es immer getan haben, wenn wir um Hilfe gebeten wurden? Ehrlich gesagt denke ich, dass diese Entscheidung als Morgans rettende Begnadigung angesehen werden darf, da ihre Wiedereinführung ins offene Meer Leid und Tod bedeutet hätten.

Bereits im August 2011 fertigte das niederländische Landwirtschaftsministerium einen offiziellen Bericht an, in dem die verschiedenen Gutachten mehrerer unabhängiger Experten im Detail überprüft wurden. Dieser Bericht belegte, dass die einzigen Alternativen für Morgan das Einschläfern oder die Haltung in geeigneten Anlagen in Menschenobhut waren. Nach Meinung der befragten Experten und des niederländischen Ministeriums waren die Überlebenschancen bei einer Freilassung ins Meer äußerst gering (weitere Informationen über die Geschichte und aktuelle Situation von Morgan unter dem QR-Code am Ende dieses Briefes oder unter www.loroparque/morgan).

Der Loro Parque hatte nicht um die Aufnahme von Morgan in die bestehende Orca-Gruppe gebeten. Es war die niederländische Regierung, die unsere Hilfe und Zusammenarbeit beantragte. Ein Hilferuf, dem wir bereitwillig entgegenkamen, so wie wir es immer tun wenn eine Behörde uns um Beistand bittet, wenn es darum geht das Wohlergehen eines geretteten oder beschlagnahmten Tieres zu sichern.

Unabhängig davon scheinen einige Mitglieder besagter Tierschutz-Vereinigungen auf ihren Schuldzuweisung zu beharren und systematisch die zoologischen Einrichtungen für jegliche Probleme der Tiere verantwortlich zu machen. Es ist sonderbar, dass kein ähnlicher Aufwand oder die gleichen Bemühungen vorgenommen werden, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit zu informieren, mit welchen echten Problemen manche in Not geratene Tierarten in der Natur zu kämpfen haben.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem unser Planet 7,2Milliarden Menschen beherbergt, von denen 5Milliarden (70  %) in den letzten 100 Jahren hinzugekommen sind und davon1 Milliarde allein in den letzten 11 Jahren, darf man sich fragen: Was wird mit den Tieren geschehen, wenn ihre Botschaften, die Zoos, geschlossen werden? Wer wird sie verteidigen? Die Gruppierungen, die nicht dafür bekannt sind je den Status einer bedrohten Art in freier Natur verbessert zu haben? Die kleinen Organisationen, die ausschließlich für die 257 Delfine der europäischen Delfinarien kämpfen, aber noch nie etwas für die rund mehr als 300.000 Delfine getan haben, die jährlich in den Meeren sterben?

Der Loro Parque erfüllt die rechtskräftigen Vorschriften für Zoos über die Anforderungen hinaus und tat dies schon bevor in Spanien das betreffende Gesetz erlassen wurde (2003) und sogar vor Inkrafttreten der Europäischen Richtlinienfür Zoos im Jahr 1999. Aus diesem Grund und aufgrund der stetigen Bemühungen um die Verbesserung der Standards, ist der Loro Parque der erste Zoo der Welt, der die Biosphärenpark-Zertifizierung “Animal Embassy” von dem der UNESCO angeschlossenen “Instituto de Turismo Responsable” verliehen bekommen hat. Dazu kommen die Umwelt- und Qualitätszertifikate: EMAS, ISO 14001 und ISO 9000.�Desweiteren werden über dieStiftung Loro Parque Fundación zahlreiche Forschungsprojekte zur Erhaltung und zumSchutz der Natur auf den fünf Kontinenten betrieben.

In den vergangenen 20 Jahren haben wir über U$ 15.000.000 in 96 Schutzprogramme zur Arterhaltung von Papageien und Meeressäuger in der freien Natur investiert. Mit diesem Leistungsaufwand ist unter anderem die Herabstufung von zwei Papageienarten auf der Bedrohungsliste der IUCN erreicht worden; eine Art in Kolumbien und eine zweite in Brasilien. Dies sind Erfolge, die für dasWohl der Tier- und Umwelt zu verzeichnen sind.

Der Loro Parque ist außerdem Mitglied aller relevanten zoologischen Berufsverbände: AIZA, EAZA, WAZA, EAAM, IUCN, VDZ und AMMPA und über die Loro ParqueFundaciónebenfalls Mitglied der IUCN (International Union for Conservation of Nature). Als zeitgemäßer, verantwortungsvoller Zoo nehmen wir gerne die Verpflichtung an, allen Institutionen und Behörden zu Hilfe zu kommen, wenn diese benötigt wird. Viele beschlagnahmte Tiere haben so über die Jahre im Loro Parque ein neues Zuhause und die allerbeste Pflege gefunden, wie z.  B.: Papageien, Raubkatzen, Schimpansen, Pinguine, Robben; um nur einige wenige zu nennen.

Jedes Jahr besuchen 700 Millionen Menschen die Zoos weltweit. Dies entspricht 10  % der gesamten Weltbevölkerung und bedeutet, dass die heutigen modernen Zoos tatsächlich als effiziente und kraftvolle Werkzeuge der Bewusstseinsbildung zu verstehen sind und damit zur Erhaltung der Tierwelt beitragen. Deshalb widmen wir uns tagtäglich mit erhöhtem Engagement dem Wohlbefinden unserer Tiere und dem Schutz besonders bedrohter Arten in freier Wildbahn und deren natürlichen Lebensräume.

Ich bin von der Bedeutung der Zoos für die Tiere und die Natur vollkommen überzeugt. Wir sind die allerersten, die jenen Zoos kritisch gegenüber stehen, die ihre Tiere nicht richtig behandeln, die sich nicht bemühen ihre Besucher im nachhaltigen Sinne zu erziehen oder nicht zur Arterhaltung beitragen. Wir werden immer mit jenen zusammenarbeiten, die aus den Zoos nützliche Werkzeuge zum Wohl der Tiere und der Natur machen und danach streben, es täglich besser zu machen.

Dieser offene Brief ist eine Antwort auf die zahlreichen öffentlichen Aussagen von Tierliebhabern, die der Fall Morgan mit sich gebracht hat und wir wünschen uns nichts sehnlicher und empfehlen all denen – die wie wir – die Tiere lieben, dass sie bitte ihre Anstrengungen auf die Arten konzentrieren, die wahrhaftig bedroht sind und all unserer Hilfe bedürfen. Wir sind davon überzeugt, dass die über 45 Millionen Menschen die den Loro Parque bereits besucht haben, sich zweifellos denTieren verbunden fühlen.

Mit freundlichen Grüßen.

Wolfgang Kiessling

Präsident