Idomeneo Re di Creta - moz.ac.at

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Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo Re di Creta Dramma per musica in tre atti, KV 366 Libretto von Giambattista Varesco Originalfassung, herausgegeben von Daniel Heartz In italienischer Sprache Samstag, 9. April 2011 Montag, 11. April 2011 Mittwoch, 13. April 2011 Donnerstag, 14. April 2011 jeweils 19.00 Uhr Großes Studio Universität Mozarteum Mirabellplatz 1

Transcript of Idomeneo Re di Creta - moz.ac.at

Wolfgang Amadeus MozartIdomeneoRe di Creta

Dramma per musica in tre atti, KV 366Libretto von Giambattista Varesco

Originalfassung, herausgegeben von Daniel HeartzIn italienischer Sprache

Samstag, 9. April 2011Montag, 11. April 2011

Mittwoch, 13. April 2011Donnerstag, 14. April 2011

jeweils 19.00 Uhr

Großes StudioUniversität Mozarteum

Mirabellplatz 1

Besetzung

Idomeneo, König von Kreta Thorsten Büttner (9./13.) David Newton (11./14.)

Idamante, sein Sohn Livia Kretschmann (9./13.) Štěpánka Pučálková (11./14.)

Ilia, trojanische Prinzessin Uliana Maximova (11./14.) Sarah-Luise Traubel (9./13.)

Elettra, Prinzessin von Argos Solen Mainguené (11./14.) Antonia Rusenescu (9./13.)

Arbace, Vertrauter des Königs Przemysław Borys (11./14.) Maximilian Kiener (9./13.)

Oberpriester des Neptun Waku Nakazawa (9./13.) Sergiu Saplacan (11./14.)

Stimme des Orakels David Steffens

Neptun Manuel Millonigg

Orchester und Chor MusicaCosì

Bewegungschor Carl-Orff-InstitutLeitung: Susanne Rebholz

Musikalische Leitung Josef Wallnig

Szenische Leitung Eike Gramss

Szenische Assistenz, Lutz SchwarzAbendspielleitung

Musikalische Assistenz Carlos Chamorro

Bühnenbild Jinha Noh

Kostüme Jinha Noh, Hanna Rehner

Orchestereinstudierung Hiro Kurosaki

Choreinstudierung Silvia Spinnato, Carlos Chamorro

Leiter der musikalischen Wolfgang NiessnerEinstudierung

Musikalische Einstudierung Theresa McDougall-Oeser, Andrea Strobl

Continuo Theresa McDougall-Oeser, Cembalo Thomas Spring, Cello

Technische Leitung Andreas Greiml

Bühnentechnikteam Thomas Hofmüller, Marc Danner, Georg Götz, Marcus Graf, Peter Hawlik, Alexander Lährm, Nils Lange, Cora Prochaska, Anna Ramsauer

Pause nach dem 2. Akt

Aufführungsmaterial: Bärenreiter-Verlag Kassel - Basel - London - New York - Praha vertreten durch Alkor-Edition Kassel

Notizen zu Mozarts Idomeneo

Mozart hat seinen Idomeneo über alles geliebt. Nie mehr danach hat er die tragische Höhe und

die emotionale Radikalität seines Jugend-Meister-Werkes erreicht. Scheinbar mit den nur leicht

variierten Regeln der alten Seria arbeitend, wagt das Werk eine Psychologisierung der einzelnen

Figuren, die es bis dahin nicht gab und die das Tor für eine vertiefte Menschendarstellung auf der

Opernbühne weit zu öffnen vermochte.

Idomeneo ist auf dem Theater meistens nur ein Achtungserfolg.

Warum erntet das Stück in der Praxis oft mehr Respekt als Liebe?

Ist seine Radikalität eine Zumutung für den Besucher, - etwas, das man vom Komponisten des

Figaro, der Zauberflöte nicht erwartet?

Ist diese Ballung tragischer, unauflösbarer Widersprüche auf dem Theater einfach nicht wirklich

deutlich zu machen?

Oder ist es die oft beklagte mangelnde dramaturgische Stringenz des Stückes?

Der junge Komponist wollte es durchaus seinen aristokratischen Auftraggebern recht machen

und Münchner Hofkapellmeister werden. Ein Kompositeur war in diesen Zeiten keine besonders

wichtige Figur.

Und so konnten an diesem genialen Brei viele herumköcheln, mussten die Interessen vieler

berücksichtigt werden.

Schwächen im Libretto, der empfindliche Librettist selbst, die Autorität des Vaters, die

gutgemeinte Einflussnahme des Grafen Seeau, der Zwang zu umfangreichen Ballett-Divertimenti,

Strichänderungen bis zur Premiere, - all das war wohl viel, vielleicht ein wenig zu viel für den

24-jährigen Komponisten.

Und doch: der große, geniale, der eigentliche kühne Nukleus des Werkes ist von den dramaturgischen

Wucherungen, dem theatralischen Zierat, nicht wirklich beeinträchtigt. Er bleibt einzigartig!

Dass es Mozart gelang, auch die konventionellen Anforderungen einer Auftragsoper zum

höfischen Karneval auf seinem Niveau zu erfüllen, sagt nicht, dass zwingend jede Note der

Münchner Urfassung auch heute noch aufzuführen ist.

Eine Produktion des Stückes im Rahmen einer Universität arbeitet mit begrenzten finanziellen

Möglichkeiten für die Ausstattung. Unser Wunsch nach Konzentration, Einfachheit und Reduktion

auf den dramatischen Extrakt des Werkes abseits aller theatralischen Archäologie deckt sich mit

diesen Limitierungen.

Die Jugendlichkeit und Unbedingtheit, die wir uns in unserer Arbeit erhoffen und die wir anstreben,

soll, wenn es uns gelingt, der Jugendlichkeit und Unbedingtheit des Werkes entsprechen.

Idomeneo ist ein Nachkriegsstück. Es geht um die Gewinnung des Friedens nach dem trojanischen

Krieg, und die damit verbundene Notwendigkeit des politischen Generationswechsels. Dabei wird

dieser Wechsel nur möglich einerseits durch die Verdrängung von blutigem Vergangenen, vor

allem durch die auf Kreta gefangene trojanische Prinzessin, und andererseits durch die junge

Liebe zwischen der Trojanerin und dem kretischen Prinzen Idamante.

Beide setzen sich gegen das Alte, Blutige, das Vergangene mit ihrem Opfermut und ihrer

Großzügigkeit durch und gewinnen die Zukunft, - für sich und für Kreta.

Sie können den König Idomeneo, den Vater Idamantes (von der Mutter Idamantes, der Frau

Idomeneos hören wir nichts) ablösen. Der Staat, der in Krankheit und Zerfall geraten war durch

den Egoismus des schuldverstrickten Königs, kann versuchen, sich zu erholen.

Das Stück beginnt mit einem großen dramatischen Orchesteraccompagnato der auf Kreta

gefangenen trojanischen Fürstentochter Ilia mit anschließender Arie.

Das Schiff mit den gefangenen Trojanerinnen (alle männlichen Trojaner einschließlich der

trojanischen Knaben wurden von den Griechen liquidiert) war schneller als das des heimkehrenden

Kreterkönigs Idomeneo.

Beide Schiffe sind in einen Sturm geraten, den der durch den Sieg der Griechen erzürnte

Meeresgott Neptun erregt hat. Das Schiff mit den trojanischen Gefangenen einschließlich der

Prinzessin Ilia war schneller.

Bei der Landung im kretischen Hafen Sidon ist Ilia in Gefahr zwischen Schiff und Mole zerquetscht

zu werden, als ein junger Mann, der feindliche Prinz Idamante, ihr im letzten Moment den

rettenden Arm reicht. Der Funke der Liebe springt sofort über.

So steht sie nun in dem zunächst unlösbaren Konflikt, einerseits als letzte ihres Hauses möglichst

Rache an den Griechen nehmen zu müssen, andererseits das Gefühl der Liebe zum Feind nicht

unterdrücken zu können.

Die Ausweglosigkeit dieser Situation wird verändert durch das sehr vitale Gefühl der Eifersucht

auf die in Kreta zur Erholung weilende griechische Prinzessin Elettra. Schon hier ist Ilias Liebe

und ihr Wille zur Zukunft stärker als ihr Wunsch, angesichts ihres Konfliktes sterben zu wollen.

Diese ihre Liebe gibt ihr später die Kraft, ihr Trojanertum abzulegen, zu verdrängen, und im

entscheidenden Moment die Zukunft Kretas retten zu können. Sie ist die Heldin des Stückes, die

tragischerweise ihr früheres Leben aufgeben muss, um den Staat derer, die ihre Familie und ihre

Heimatstadt ausgelöscht haben, mit ihrer Liebe zu erhalten.

Auf dem anderen Schiff, dem verspäteten, ist der griechische König Idomeneo. Er hat 10 Jahre

lang Troja belagert und am Schluss mit den anderen griechischen Fürsten dem Erdboden gleich

gemacht. Auf dem Heimweg nun weiß er, dass ihn zu Hause ein Sohn erwartet, der gerade

erwachsen, und damit ein möglicher Konkurrent für ihn geworden ist. Als König und Krieger,

sagen wir circa 40 Jahre alt, ist er für die damalige Zeit ein alternder Mann, der seinen Abstieg

ausgerechnet in dem Moment beginnen sieht, wo er als Sieger heimkommt. Sein Ego rast gegen

diese Situation. Der Sturm, der um ihn tobt, ist auch der Sturm in seinem Innern, der sich gegen

den Tod auf See, aber auch gegen die erwartbare aufkommende Rivalität seines Sohnes wehrt.

So schwört er dem Meeresgott, den ersten Menschen, der ihm an Land begegnen wird, zu töten,

wenn er nur selbst gerettet wird. Als er am Strand liegt, begegnet ihm als erster, das ist klar, - sein

Sohn.

Die Konflikte, die folgen, sind zwangsläufig und fürchterlich.

Ilia verkörpert die Zukunft in diesem Werk, Idomeneo steht für die Vergangenheit.

Prinz Idamante, der sich der Liebe Ilias lange nicht sicher ist, weil sie diese Liebe verbirgt, kann die

Ablehnung durch den Vater, der den Zwang, den fatalen Schwur halten zu müssen, zu umgehen

versucht, nicht verstehen.

Als Idomeneo, um ihn abzuschieben, Idamante mit Prinzessin Elettra verloben und nach

Griechenland schicken will, ist dieser, die Situation nicht verstehend, bereit zu gehorchen. Der

Versuch, die Einlösung des verhängnisvollen Schwurs Idomeneos zu ignorieren, wird von Neptun

mit einem zweiten fürchterlichen Sturm und dem anschließenden Ausbruch der Pest auf Kreta

vereitelt.

Die Lage ist ohne Vollzug des Opfers durch Idomeneo aussichtslos. Idamante muss geopfert

werden.

Als Idamante in das Opfer einwilligt, und Ilia verlangt, anstelle Idamantes zu sterben, ertönt

eine Stimme, die den Sieg der Liebe erklärt, Idomeneo zur Abdankung zwingt und Idamante zum

neuen König bestimmt. Die Lösung bringt eine Stimme, - kein Gott!

Idomeneo, durch die seit seiner Rückkunft erlittenen Seelenqualen geläutert, übergibt die Macht

und gewinnt dadurch eine neue, nie gekannte Freiheit.

Nun wird, nach dieser mit knapper Not überstandenen Katastrophe, aufgeräumt werden

müssen.

Es ging aus elendester Verstrickung, aus Egoismus, aus nicht verstehen können, aus Opfermut

und Todesbereitschaft, aus verzweifelter Liebe, aus dem Niedergang und der Erkrankung des

ganzen Staates, abrupt in ein glückliches Ende.

Nie allerdings sind alle glücklich. Elettra, die Tochter Agamemnons und Klytämnestras, die ihren

Bruder Orestes zum Muttermord und in den Wahnsinn getrieben hat, konnte auf ihrem Urlaub in

Kreta ihr Glück nicht finden. Ihr verzweifeltes, egomanisches Liebesbedürfnis ist von Idomeneo

zynisch ausgenutzt worden.

Im Kontrast zu Ilia, die es schafft, die schwere Last ihrer Biografie abzuschütteln, bleibt sie im

Alten gefangen.

Das schreckliche Karma ihrer Familie konnte sie nicht, wie ihre Schwester Iphigenie, abschütteln.

Ihr Abgang im allgemeinen Glück des Endes ist tragisch. Was aus ihr werden wird, erfahren wir

nicht.

Nach dem letzten, dem verlorenen Krieg, lag ein ausgeschlachtetes Flugzeug-Wrack auf dem

Feld. Wir Kinder wussten, dass damit gekämpft worden war. Das hat uns Knaben natürlich nicht

gehindert, den Tank des Flugzeuges zu demontieren und ein Boot daraus zu machen, ein Boot

das wunderbar leicht auf dem Bach und dem Teich der Ortschaft in einem friedlichen Sommer

schwimmen konnte.

Eike Gramss

Idomeneo - Mozarts Schlüsselwerk

Nachdem er in seinem ersten Münchner Auftragswerk, „la finta giardiniera“, KV 196, 1775 den

für die Komposition seiner späten Opere buffe entscheidenden Durchbruch in der Gestaltung

von Arien und Aktschlussfinali geschafft hatte, wurde sein zweites Werk für den dortigen Hof,

„Idomeneo, Re di Creta“, KV 366, als gattungsgeschichtlicher Solitär Wegbereiter für Mozarts

spätere Opern.

Der Auftrag für den Karneval 1781 bildete nicht nur die denkbar größte Herausforderung für

den Komponisten, sondern zugleich die Chance, den zusehends beengenderen Salzburger

Verhältnissen zu entfliehen.

Mozart schrieb Idomeneo in Salzburg und in München, wobei der anfangs zu Hause verbliebene

Vater Leopold den Kontakt zum Librettisten Varesco für anfallende Änderungswünsche des

Komponisten an den Text übernahm. Durch die zunächst auch räumliche Distanz zum Vater ist

uns ein umfangreicher Briefwechsel zu Komposition und Produktion des Werkes erhalten, ein

Dokument von nicht zu überschätzender Bedeutung.

Kurfürst Karl Theodor hatte mit der Mannheimer Kapelle 1778 nicht nur das damalige

Spitzenorchester Europas mit einigen Mozart freundschaftlich verbundenen Stimmführern und

Solobläsern nach München gebracht, sondern auch eine wie der gesamte Mannheimer Hof

französisch orientierte Balletttruppe mit dem bei Idomeneo Regie führenden Ballettmeister

Le Grand, sowie einige Solisten der Oper, die der Komponist bereits aus Mannheim und Paris

kannte.

Der europaweit berühmte, damals schon 66jährige Tenor Anton Raaff übernahm die Titelpartie, die

Schwestern Dorothea und Elisabeth Wendling sangen Ilia und Elettra und der Mezzosoprankastrat

Vincenzo dal Prato den Idamante.

Mozart schrieb in der damaligen Tradition die Arien den SolistInnen „auf den Leib“, d.h. genau

ihren stimmlichen Vorzügen angepasst.

Idomeneo, Elettra und Arbace sind als Vertreter einer alten Gesellschaftsordnung musikalisch

in vielen Details noch barock und frühklassisch charakterisiert, während die Arien von Ilia und

Idamante, den Vertretern einer neuen Zeit, kompositionstechnisch in vielen Zügen auf die späteren

da Ponte Opern vorausweisen.

Mit der Stimme des Orakels hören wir als deus ex machina ein besonderes Element der

Barockoper, während mit dem berühmten Quartett „andrò ramingo e solo“ ein Gipfelpunkt der

Ensemblegestaltung erreicht wurde, was nicht nur als Schauplatz einer Vater – Sohn Beziehung

für uns wichtig ist.

So kann man formal von einer Kombination von Opera seria in der Abfolge der Rezitative und

Arien und der französischen Tragédie lyrique in der Gestaltung der Tänze und Chorbilder an

den Aktschlüssen sprechen und Mozarts Bezeichnung „dramma per musica“ soll wohl beiden

Aspekten gerecht werden.

Idomeneo ist Mozarts Choroper schlechthin. Viele der zahlreichen Chorbilder dürften entweder

getanzt oder in Kombination mit dem Ballett aufgeführt worden sein, sodass wir bei den großen

Nummern durchaus von für die Handlung nicht mehr zwingend notwendigen Divertissements,

also Aktschlussrevuen, mit den Programmen Befreiung/Lebenslust, Todesangst/Seesturm und

Krönung/Hochzeit sprechen können. Dies mag ein für uns befremdlicher Zug sein, der besonders

im Fall des mit der Handlung nicht mehr verbundenen abschließenden Hochzeitsballetts nach der

Krönung Idamantes für heutige szenische Realisierungen ein größeres Problem darstellt, was oft

zur Streichung der letzten Instrumentalnummern führte.

Einen besonderen Stellenwert nehmen als eigene Formschicht die zahlreichen Accompagnati

ein, zumeist Handlungsträger, harmonisch komplex und mit reichlich motivischen Bezügen zum

Ariengeschehen der Protagonisten - und eine bewusst abgehobene musikalische Sprachebene im

Kontrast zu den vorkommenden Seccorezitativen.

Auch gibt es in der Partitur viele Beispiele für eine formale Verschränkung der einzelnen

orchesterbegleiteten Nummern untereinander, von Arien, Accompagnati und Chören, sodass wir

besonders im 3. Akt durchaus von einer Tendenz zur durchkomponierten Oper sprechen können,

einem weiteren experimentellen Aspekt dieses Werkes.

Die verwendeten Tonarten waren für Mozart inhaltlich klar charakterisiert, so ist das vielzitierte

g-moll von Ilias Anfangsarie „padre, germani, addio“ den Arien ihrer Kolleginnen Konstanze und

Pamina nicht nur verwandt, sondern wir erhalten durch den dramaturgischen Vergleich der

Texte weitere Aufschlüsse zur kompositorischen Verwendung, und die wesentlichen Motive der

Instrumentalnummern sind auf wenige zentrale Zellen zurückführbar.

Wir haben hier kompositorische Elemente eines in Mozarts Spätwerk zunehmend geschlosseneren

Materialplans vor uns, und mit der zuletzt geschriebenen Ouvertüre und ihren motivischen Bezügen

zu Idomeneo, Nettuno, Ilia und Idamante können wir zum ersten Mal von einer kompositorischen

Vorwegnahme der Oper sprechen.

Die die Ouvertüre einleitende, bis zur Oktav aufsteigende Dreiklangsfanfare charakterisiert den

König Idomeneo als Symbol von dessen göttergegebener Macht, erscheint absteigend in dessen

großer Arie „fuor del mar“, aber auch in den seine Welt darstellenden Chören des kretischen Volks

und als Signatur des Oberpriesters des Gottes Neptun.

Wir finden auch in der thematischen Gestaltung eine Hierarchie der Figuren; während sich

Idomeneos Motive bis zur Oktav erstrecken, reichen die des Prinzen Idamante bis zur Quint und

die der Prinzessin Ilia bis zur Terz.

Als Gegensatz zu dieser diatonischen Bauweise wird Nettuno in wenigen Takten durch

ein chromatisch auf- und absteigendes Halbtonmotiv, gewissermaßen ein zweites Thema,

dargestellt.

Über die Aufnahme der Uraufführung wissen wir nichts, auch wurde das Werk nur drei Mal in

München gegeben.

Mozart war zeitlebens von der Bedeutung seiner Partitur überzeugt, und es gibt in seinen Wiener

Jahren verschiedene Anläufe zu einer Umgestaltung des Werkes, von denen die nur als solche

zu wertende konzertante Version von 1786 mit Idamante als Tenor und dementsprechend

angepassten Ensembles durchgeführt wurde.

Idomeneo hielt sich im frühen 19. Jahrhundert noch einige Jahre auf den Spielplänen, rückte dann

aber aus dem Blickfeld des Opernrepertoires und wurde bis ins 20. Jahrhundert immer wieder

Objekt verschiedener Bearbeitungen als Versuche von Wiederbelebung und „Rettung“ des in

seiner musikalischen Qualität unumstrittenen, aber gattungsgeschichtlich schwer zu greifenden

und nicht stringent getexteten Werkes.

Seit dem Vorliegen der Neuen Mozartausgabe 1972 können wir von einer neuen Stufe der

Idomeneorezeption sprechen, nachdem sich auch das Münchner Uraufführungsmaterial samt

Stimmen und die letztendlich notwendige Strichversion des Komponisten fanden.

Wolfgang Niessner

Thorsten BüttnerThorsten Büttner, geboren bei Stuttgart, Deutschland, begann seine

musikalische Ausbildung bereits im Alter von fünf Jahren.

Ab 2000 studierte er an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang

bei Boris Bakow und Lilian Sukis sowie Lied und Oratorium bei Breda

Zakotnik. 2009 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab und erhielt

in diesem Rahmen die Lilli-Lehmann-Medaille. Während des Studiums

war er Stipendiat der Internationalen Yehudi-Menuhin-Stiftung.

Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Ramón Vargas, Grace Bumbry,

Torsten Kerl, Thomas Quasthoff und Malcolm Martineau. 2007 war er Finalist des Internationalen

Gesangswettbewerbes Festspielstadt Passau sowie 2. Preisträger beim Internationalen

Gesangswettbewerb auf Schloss Laubach bei Frankfurt/Main.

Thorsten Büttner wirkte u.a. beim Musikfestival Styriarte in Graz und beim Young-Singers-Project

der Salzburger Festspiele 2008 mit, außerdem tritt er regelmäßig als Solist in Orchesterkonzerten

sowie bei Liederabenden auf. Von Dezember 2008 bis Mai 2010 war er an der Vlaamse Opera in

Antwerpen, Belgien engagiert, wo er unter anderem die Rollen des Andres in A. Bergs „Wozzeck“

und Lensky in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ sang. Im März 2011 war er in der Opéra Municipal

Marseille als Andres in „Wozzeck“ unter der Leitung von Lawrence Foster zu hören.

Mit der Rolle des Idomeneo wird er im Juni 2011 sein Deutschlanddebüt am Staatstheater Mainz

geben, wo er ab diesem Zeitpunkt Mitglied des Ensembles sein wird.

Przemysław Borys Der in Polen geborene Tenor Przemysław Borys studierte 2004-2009

Gesang an der Musikakademie in Breslau bei Bogdan Makal, wo er

mit Auszeichnung absolvierte. 2008 besuchte er den Meisterkurs für

Interpretation von Kirchenmusik im Rahmen des Festivals Wratislavia

Cantans (Polen).

Er war Finalist des Internationalen Wettbewerbes L’Orfeo di Claudio

Monteverdi in Verona 2007 sowie des Internationalen Wettbewerbes

Martinelli–Pertile Montagnana in Padova 2008. Des weiteren gewann

er den Grand Prix beim III. Internationalen Gesangswettbewerb in Kaunas (Litauen) 2009 und den

2. Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb in Sopot (Polen) 2010.

Seit 2009 studiert Przemysław Borys an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Elisabeth

Wilke und Oper bei Josef Wallnig und Hermann Keckeis. Neben seiner Konzerttätigkeit tritt er

seit 2005 regelmäßig an Theatern in Polen sowie seit 2009 an der Universität Mozarteum in

verschiedenen Tenorpartien (Mozart, Haydn, Britten) auf.

Maximilian KienerMaximilian Kiener konnte als Sopransolist im Tölzer-Knabenchor

bereits erste Bühnenerfahrungen sammeln.

Als erfahrener Konzertsänger interpretierte er die Partien aus Bachs

„Weihnachtsoratorium“, der „Johannespassion“ und „Matthäuspassion“,

Haydns „Jahreszeiten“ und „Schöpfung“, Händels „Messias“ sowie

Mendelssohns „Elias“ und „Paulus“.

Während seines Studiums an der Universität Mozarteum Salzburg bei

Horiana Branisteanu begann er, sein Liedrepertoire zu erweitern. Dazu

gehören Schuberts „Die schöne Müllerin“, Schumanns „Dichterliebe“, Beethovens „An die ferne

Geliebte“ sowie Lieder von Mendelssohn, Fanny Hensel, Clara Schumann und Gustav Mahler.

Sein Fach als lyrischer Tenor begann er bei den Festspielen Bad Hersfeld als Graf Almaviva in

Rossinis „Il barbiere di Siviglia“. 2006 sang er bei den Salzburger Festspielen die Partie des Öbalus

in Mozarts „Apollo et Hyacinthus“ und 2007 als Gast am Staatstheater Darmstadt. Im gleichen

Jahr trat er bei den Schlossfestspielen Kirchstetten als Belmonte in Mozarts „Die Entführung aus

dem Serail“ und am Salzburger Landestheater als Brighella in Strauss´ „Ariadne auf Naxos“ auf.

2009 sang er bei den Donaufestwochen in Grein den Osman in Händels „Almira“ und 2010 am

Landestheater Salzburg die Rolle des Tamino in der „Kinderzauberflöte“.

Livia KretschmannGeboren 1984 in Freudenstadt, erhielt Livia Kretschmann seit

früher Kindheit Geigenunterricht und später Gesangsunterricht bei

Renate Brosch in Stuttgart. Von 2004-2008 studierte sie Gesang an

der Musikhochschule Trossingen bei Andreas Reibenspies.

Im März 2011 schloss sie ihr Masterstudium an der Universität

Mozarteum Salzburg bei Helene Schneiderman sowie in der

Opernklasse bei Reinhard Seifried und Eike Gramss ab.

Im Rahmen von Aufführungen der Opernklasse des Mozarteums war sie u.a. als Ottavia in

Monteverdis „L`incoronazione di Poppea“ und als Filippewna in Tschaikovskis „Eugen Onegin“ zu

hören. Im süddeutschen Raum, Österreich, Griechenland, Italien und Frankreich trat sie als Solistin

in zahlreichen Oratorien, als Liedinterpretin und in verschiedenen Kammermusikensembles auf,

u.a. mit Bachs h-Moll-Messe, „Johannespassion“, „Matthäuspassion“, Händels „Messias“, Pergolesis

„Stabat Mater“, Mozarts Requiem, Mahlers 2. Sinfonie und den „Kindertotenliedern“.

Im Bereich der zeitgenössischen Musik wirkte sie bei den Donauerschinger Musiktagen 2007 und

bei der Salzburg Biennale 2011 mit.

Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Renate Ackermann, Andreas Homoki, Hilde Zadek, Thomas

Moser, Mario Diaz und Angelika Kirchschlager.

Solen MainguenéDie 22 jährige französische Sopranistin Solen Mainguené begann ihre

musikalischen Studien im Alter von 8 Jahren. Mit 15 Jahren wurde

sie in den Vorbereitungslehrgang am Konservatorium von Rennes

aufgenommen, dem kurz danach ein Bachelorstudium am Peabody

Conservaotry in Baltimore, USA folgte, das sie als Klassenbeste

abschloss. Daneben erhielt sie Unterrricht bei Phyllis Bryn-Julson und

Stanley Cornett und besuchte Meisterkurse bei Marilyn Horn, Dominic

Cossa und John Shirley-Quirk.

Solen Mainguené erhielt viele Auszeichnungen, Förderungen und Wettbewerbspreise, die

ihren akademischen und künstlerischen Fortschritt widerspiegeln, darunter der Lions Club

Gesangswettbewerb 2006 (Virginia), die Auszeichnung der Virginian vocal Societa, das Peabody

Merit Stipendium und der Schlenger Förderpreis.

Ihre bisherige Rollen umfassen: Susanna aus „Le nozze di Figaro“, Pamina aus „Die Zauberflöte“,

Mother aus „Amalh and the night visitors“ von G. Menotti, Rita aus Donizettis „Rita“ und Rosalinde

aus J. Strauß´ „Die Fledermaus“.

Zur Zeit studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg Gesang bei Boris Bakow und ist

Miglied der Opernklasse bei Josef Wallnig und Eike Gramss, tatkräftig unterstützt von den

Pianisten Chariklia Apostolou und Alessandro Misciaci.

Uliana MaximovaDie russische Sopranistin Uliana Maximova absolvierte 2008 ihr

Studium an der Musikakademie in Nizhny Nowgorod.

In Russland sang sie die Rollen „Snegurotschka“ („Schneemädchen“) in

N. Rimsky-Korsakows gleichnamiger Oper und Antonia in J. Offenbachs

„Les Contes d’Hoffmann“.

Seit 2008 studiert Uliana Maximova an der Universität Mozarteum

Salzburg Gesang bei Barbara Bonney und Musiktheater bei Josef

Wallnig und Eike Gramss.

Im Rahmen von Aufführungen der Opernklasse des Mozarteums sang sie die Rolle der Contessa

in Mozarts „Le nozze di Figaro“, die Carolina in „Il matrimonio segreto“ von D. Cimarosa sowie die

Euterpe in Glucks „Il Parnaso confuso“.

2008-2009 war Uliana Maximova Stipendiatin der Hamel Stiftung (Hannover).

Manuel MilloniggDer in Kärnten geborene Bassist Manuel Millonigg studierte zunächst

Klarinette in Klagenfurt und Wien und war mehrfacher Preisträger

beim Jugendwettbewerb Prima la musica.

2004 nahm er sein Studium der Gesangspädagogik bei Marianne

Schartner an der Universität Mozarteum Salzburg auf und studiert seit

2009 Gesang bei Horiana Branisteanu.

2009 war er als Antonio in „Le nozze di Figaro“ mit dem Opernensemble

des Mozarteums unter der Leitung von Josef Wallnig und Hermann

Keckeis auf Tournee durch Deutschland und Österreich. Im Jänner 2011 war er als Grenvil in G.

Verdis „La Traviata“ zu hören.

Waku NakazawaDer in Tokio geborene Tenor Waku Nakazawa studierte Gesang

am Kunitachi College of Music in Tokio. Im Juni 2008 schloss

er sein Gesangsstudium bei Ingeborg Dobozy am Vorarlberger

Landeskonservatorium mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

Er trat bei zahlreichen Konzerten im deutschsprachigen Raum, in

Russland und Japan auf. Seit Oktober 2008 setzt er sein Studium in

der Klasse von Heiner Hopfner, Lilian Sukis und Barbara Bonney an

der Universität Mozarteum Salzburg fort. 2010 war er als Arnalta in

Monteverdis „L`incoronazione di Poppea“ in einer Opernproduktion des

Mozarteums zu hören.

David NewtonDavid Newton wurde 1981 auf Whidbey Island/USA geboren. Er

studierte an der Universität von Redlands in Kalifornien, wo er

2003 mit Auszeichnung abschloss. Danach setzte er sein Studium

an der Universität Mozarteum Salzburg fort und ist seit 2007 in der

Gesangsklasse von Barbara Bonney.

Der Tenor trat als Solist bereits mehrfach in Messen und Oratorien auf,

vor allem in Mozarts Requiem und der „Krönungsmesse“. 2007 wirkte

er beim Taschenopernfestival in der Uraufführung vom Reinhard

Febels „Das Gespensterhaus“ mit. Sein Operndebut gab David Newton im April 2008 als Alfredo

in Verdis „La Traviata“ unter der musikalischen Leitung von Peter Shannon. Im Oktober 2008 sang

er Lieder von André Previn unter dessen Leitung, im April 2009 war er in der Rolle des Tamino in

Mozarts „Die Zauberflöte“ in München zu hören.

Štěpánka PučálkováGeboren in Berlin, begann die tschechische Mezzosopranistin Štěpánka

Pučálková ihr Gesangstudium am Musikgymnasium in Prag und setzte

es ab 2005 an der Musikuniversität in Brünn fort. 2003 gewann sie den 2.

Preis des Internationalen Bohuslav Martinů-Wettbewerbes in Tschechien,

2004 war sie Presiträgerin des Internationalen Wettbewerbes „Verfemte

Musik“ in Schwerin.

Seit 2007 studiert sie an der Universität Mozarteum Salzburg bei Elisabeth

Wilke. Im Rahmen von Produktionen des Opernstudios des Mozarteums

war sie 2009 als Marcellina in Mozarts „Figaros Hochzeit“ in Österreich und Deutschland sowie

2010 als Larina in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ und als Oktavian in R. Strauss´ „Rosenkavalier“

zu hören. Zudem trat sie im Sommer 2009 sowie im Januar und Oktober 2010 als zweite Dame

in Mozarts „Die Zauberflöte“ in Quatar und München auf. Štěpánka Pučálková ist regelmäßige

Konzertsolistin in Tschechien, Österreich, Deutschland und Polen.

Antonia RusenescuDie in Rumänien geborene Sopranistin Antonia Rusenescu absolvierte

ihr Gesangstudium an der Nationalen Musikuniversität in Bukarest und

studiert seit 2009 an der Universität Mozarteum Salzburg bei Horiana

Branisteanu (Gesang) sowie Josef Wallnig und Eike Gramss (Oper).

Ihr Operndebüt gab sie in der Rolle der Micaela in „La Tragédie de Carmen“

von Marius Constant und Peter Brook nach G. Bizets Oper „Carmen“ am

Nationaltheater in Bukarest. Die Sängerin trat bei Konzerten in Rumänien,

Österreich, Ungarn, Tschechische Republik und Frankreich auf. Antonia

Rusenescu gewann zahlreiche Wettbewerbe. 2009 war sie Finalistin beim Internationalen

Wettbewerb „Vacante muzicale“ in Piatra Neamt-Rumänien und gewann den Special Prix.

Ihr Repertoire umfasst Partien wie die Donna Anna aus „Don Giovanni“, die Gräfin aus “Le nozze di

Figaro“ von W.A. Mozart, Tatiana aus Tschaikovskis „Eugen Onegin“ sowie Mimi aus “La Bohème”

oder Liù aus „Turandot“ von G. Puccini. Seit Sommer 2010 trat sie regelmäßig mit Erfolg bei

verschiedenen Operettenkonzerten auf.

Sergiu SaplacanGeboren 1984 in Cluj Napoca (Rumänien) begann der Tenor Sergiu

Saplacan 2006 sein Gesangsstudium an der Gheorghe Dima

Musikakademie Cluj Napoca. Seit 2007 studiert er an der Universität

Mozarteum Salzburg bei Boris Bakow und Alessandro Misciasci, seit

2010 ist er Ensemblemitglied der Opernklasse (Josef Wallnig / Hermann

Keckeis).

Sergiu Saplacan besuchte Meisterkurse bei Corneliu Murgu, Julie

Kaufmann und Thomas Moser. Er trat bisher in Tourneen mit Sängern

der Rumänischen Staatsoper Cluj Napoca als Goro in Puccinis „Madame Butterfly“ sowie als

Gastone in „La Traviata“ und als Messagero in „Aida“ von G. Verdi in der Schweiz, Südkorea und

Italien auf. Darüberhinaus gab er Konzerte in Österreich und Rumänien.

2010 gewann er den Sonderpreis für die „Beste Nachwuchsstimme“ beim Wettbewerb Grandi Voci

2010 Salzburg.

David SteffensDavid Steffens studiert seit 2005 an der Universität Mozarteum

Salzburg bei Horiana Branisteanu (Gesang), bei Eike Gramss und Josef

Wallnig (Oper) sowie in der Liedklasse bei Wolfgang Holzmair.

Im Herbst 2006 wurde er als Stipendiat in das Musikerförderprogramm

des Cusanuswerks aufgenommen, weiters ist er Empfänger des Gianna-

Szel-Stipendiums der Universität Mozarteum. Er besuchte Meisterkurse

bei Dietrich Fischer-Dieskau, Rudolf Piernay und Thomas Moser.

David Steffens gastierte am Salzburger Landestheater, bei den Tiroler

Osterfestspielen, der Salzburger Mozartwoche 2009 und dem St.-Markus-Festival Zagreb und

ist Solist der Salzburger Dommusik. Er musizierte mit dem Mozarteumorchester Salzburg und

dem Marini Consort Innsbruck. Auf der Opernbühne verkörperte er in letzter Zeit die Rolle des

Osmin in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“, Dr. Bartolo in „Le nozze di Figaro“, Seneca

in Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“, Il Signor Geronimo in Cimarosas „Il matrimonio

segreto“ sowie Gremin in Tschaikowskis „Eugen Onegin“.

Sarah-Luise TraubelDie Sopranistin Sarah-Luise Traubel wurde 1984 in Deutschland geboren

und begann ihre Gesangsausbildung im Alter von 14 Jahren. Sie studierte

mit Alessandro Ramirez, Hannerose Katterfeld, Cynthia Hoffmann und

Gudrun Volkert. Darüber hinaus, erhielt sie Unterricht im Rahmen von

Meisterkursen mit Julie Kaufmann und Angelika Kirchschlager.

Nachdem die Sopranistin ihren Bachelor Gesang an der Universität

Mozarteum Salzburg absolvierte, folgte ein Auslandsjahr in den USA,

wo sie in der Opernklasse sowie der Liedklasse an der Manhattan School

of Music in New York studierte.

Seit 2010 ist Sarah-Luise Traubel in der Gesangsklasse von Barbara Bonney und Mitglied der

Opernklasse von Josef Wallnig und Eike Gramss sowie des Institutes für Mozart-Opern-

Interpretation der Univeristät Mozarteum Salzburg.

Eike GramssRegisseur, langjähriger Theaterintendant.

Produktionen u.a. in Krefeld, Bern, Graz, Basel, Karlsruhe, Hannover,

Oper Leipzig, Opéra Montpellier, English National Opera, Teatro Verdi

di Trieste, Megaron Athen, Maggio Musicale Fiorentino, Semperoper

Dresden, Staatsoper Berlin, Bayerische Staatsoper, Mozarteum

Salzburg.

Zusammenarbeit unter anderen mit den Dirigenten Reinhard Seifried,

Josef Wallnig, Reinhard Schwarz, Yakov Kreizberg, Jun Märkl, Miguel

Gomez Martinez, Myun Whun Chung, Zubin Mehta.

Josef Wallnig1946 in Salzburg geboren. Studium an der damaligen Akademie

Mozarteum (Klavier, Komposition), später an der Hochschule für

Musik (Dirigieren bei Hans Swarowsky), Dirigierperfektionskurs bei

Franco Ferrara in Rom.

Langjähriger Assistent von Karl Böhm bei den Salzburger Festspielen,

Korrepetitor an der Wiener Staatsoper, Kapellmeister an Opernhäusern

in Deutschland und in Salzburg.

Seit 1980 ordentlicher Professor für Operninterpretation an

der Universität Mozarteum Salzburg. Langjähriger Leiter der

Opernabteilung, fünf Jahre Rektor-Stellvertreter. Gründer des Institutes für Mozart-Opern-

Interpretation an der Universität Mozarteum.

Verleihung des Ehrendoktorats der Hochschule für Musik in Vilnius /Litauen, April 2008, seit 2010

Träger des Östereichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.

Dirigate und Meisterkurse in Deutschland, Italien, Litauen, Rumänien, den USA, Sibirien,

Korea, Japan, China, Ägypten. Juror namhafter Musikwettbewerbe (ARD München, Mozart-

Gesangswettbewerb Japan u.a.). Dirigent von Mozarts „Apollo und Hyacinthus“ und „Schuldigkeit

des Ersten Gebots“ bei den Salzburger Festspielen 2006.

CD und DVD Einspielungen.

Künstlerischer Leiter des „Ensembles 17“ und des „Ensembles Bellaria“, mit Konzerten in Österreich,

Deutschland, Italien.

Carlos ChamorroDer in Madrid geborene Dirigent Carlos Chamorro absolvierte

Konzertfach Klavier, Korrepetition und Musikpädagogik am Real

Conservatorio Superior de Música Madrid. 2000 begann er sein Studium

an der Universität Mozarteum Salzburg und schloss bei Dennis Russell

Davies und Karl Kamper Orchester- und Chorleitung ab.

Mit der Aufführung von Mozarts „Così fan tutte“ erlebte er mit dem

symphonischen Orchester Plovdiv sein Operndebüt im Rahmen einer

Tournee durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. 2009 wirkte

er als musikalischer Leiter in Glucks „Orfeo ed Euridice“, Mozarts „Die Zauberflöte“, Puccinis „La

Bohème“ und 2010 Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“.

Als Dirigent arbeitete er bereits mit dem Bruckner Orchester Linz, dem Mozarteumorchester Salzburg,

Orchestra della Arena di Verona, Orchestra del Teatro Verdi (Trieste), dem Österreichischen Ensemble

für Neue Musik (OENM), der Landeskapelle Eisenach und dem Chor des Salzburger Landestheaters.

In der letzten Zeit hat er u.a. in folgenden Theater dirigiert: Opéra Royal de Wallonie (Liège), Teatro

Filarmonico (Verona), Teatro Verdi (Trieste), Landestheater Eisenach, Teatro Sociale (Como), Teatro

dell‘Arcimboldi (Mailand), Teatro Grande (Brescia), Teatro Ariosto (Reggio Emilia), Teatro Alighieri

(Ravenna), Teatro Fabbri (Fermo) und Teatro Sociale (Bergamo).

Carlos Chamorro ist Gründungsmitglied des Orchesters und des Chores MusicaCosì.

Silvia SpinnatoDie Dirigentin und Sängerin Silvia Spinnato wurde in Palermo

geboren und studierte Gesang, Chorleitung und Komposition am

dortigen Konservatorium Vincenzo Bellini. Zudem absolvierte sie ein

Gesangsstudium am Konservatorium in Mantua.

Silvia Spinnato dirigierte den Chor des Salzburger Landestheaters und

wirkte bei der „Langen Nacht mit Bach“ im Rahmen des Bachfestes

Salzburg 2008 mit. In Zusammenarbeit mit dem Orchesterdirigenten

Carlos Chamorro gründete die Künstlerin im selben Jahr den Chor und

das Orchester MusicaCosì, mit diesem Ensemble war sie bei Puccinis “La Bohème” und Mozarts

“Die Zauberflöte” für das Salzburger Festival “Oper im Berg” tätig. Es folgten weitere Aufträge

von der Universität Mozarteum Salzburg für “Die Zauberflöte”, “Orfeo ed Euridice” von Gluck und

“Eugen Onegin” von Tschaikowski.

Im Jänner 2011 schloss sie ihr Masterstudium in Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg

bei Martha Sharp ab, zur Zeit beendet die Künstlerin ihr Masterstudium in Chorleitung bei Karl

Kamper. Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse u.a. bei dem französischen Dirigenten Henri Farge.

Jinha NohDie 1986 in Seoul geborene Jinha Noh erhielt bereits in früher

Jugend ihre künstlerische Ausbildung. Nach dem Abitur ging

sie nach München und arbeitete 2005 als Praktikantin an der

Bayerischen Staatsoper.

Seit 2006 studierte sie an der Abteilung für Bühnen-und

Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur an der

Universität Mozarteum Salzburg bei Herbert Kapplmüller und

seit 2010 bei Henrik Ahr.

Im Rahmen des Opernstudios des Mozarteums arbeitete sie bei den Produktionen von Cimarosas

„Il matrimonio segreto“ und Tschaikowskis „Eugen Onegin“ sowie bei der Opernwerkstatt (Mozarts

„Don Giovanni“ und R. Strauss´ „Der Rosenkavalier“) als Bühnen- und Kostümbildnerin mit. Bei

der Opernproduktion von Ch. Gounods „Romeo et Juliette“ wirkte sie als Regie-Assistentin mit.

Hanna RehnerHanna Rehner wurde 1989 in Bistritz (Rumänien) geboren

und begann nach dem Schulabschluss 2007 das Studium für

Bühnen- und Kostümgestaltung bei Herbert Kapplmüller an

der Universität Mozarteum Salzburg.

Einem Kostümpraktikum bei der Neuen Deutschen

Filmgesellschaft folgte die Kostümassistenz für die Produktion

„Sommernachtstraum“ von William Shakespeare im Rahmen

der Salzburger Festspiele 2010 (Regie: Matthias Kniesbeck).

Seit 2010 studiert sie bei Henrik Ahr, dem sie im Sommer 2011 am Schauspielhaus Frankfurt/Main

assistiert. Zur Zeit arbeitet sie an einem Bühnenbildentwurf für „The Bear“ von William Walton,

der im Juni 2011 an der Universität Mozarteum mit Regisseur Hermann Keckeis umgesetzt wird.

Alle Angaben basieren auf den im Veranstaltungsreferat eingegangenen Programmvorlagen!