MIGUEL DE CERVANTES SAAVEDRA ZUM 400. TODESTAG · Don Quijote / Miguel de Cervantes. Gekürzt und...

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MIGUEL DE CERVANTES SAAVEDRA ZUM 400. TODESTAG Auswahlbibliographie

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MIGUEL DE CERVANTES SAAVEDRA ZUM 400. TODESTAGAuswahlbibliographie

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„Alles, worauf Liebe wartet, ist Gelegenheit.“Miguel de Cervantes-Saavedra (1547-1616)

„Miguel de Cervantes Saavedra, geboren 1547 in Alcalá de Henares, gestorben 1616 in Madrid, war ein spanischer Soldat, Romanschriftsteller, Dichter und Bühnenautor“, wie die spanische Wikipedia so charmant formuliert, und seine Karriere könnte man tatsächlich das „wilde Leben“ nennen […] Ein großer Teil seiner Existenz war improvisiert, voller Missgeschicke und Verzweiflungstaten, und über die meisten Lebensjahre hinweg ist kaum erkennbar, dass man es mit einem genialen Schriftsteller zu tun hat. […] Es gibt keine verlässlichen Bildporträts von Cervantes, so wenig wie von Shakespeare, kaum verwunderlich in einer Epoche, in der die Unberühmten kaum Spuren hinterließen. Dafür haben wir einige Schilderungen aus seiner Feder, die viel über ihn sagen. „Der Mann, den ihr hier seht“, schreibt er etwa in der berühmten Vorrede zu den „Exemplarischen Novellen“, „mit dem langen, schmalen Gesicht, dem kastanienbraunen Haar, der glatten, hohen Stirn, den munteren Augen und der wenn auch krummen, so doch wohlproportionierten Nase, den silberweißen Barthaaren, die vor kaum zwanzig Jahren noch golden waren, dem Knebelbart, dem kleinen Mund, den nicht zu großen und nicht zu kleinen Zähnen – er hat deren nur noch sechs in argem Zustand und noch schlechterer Anordnung, stehen sie doch zueinander in keinerlei Beziehung –, dieser Mann mittleren Wuchses, weder zu groß noch zu klein, mit einer frischen, eher hellen als dunklen Hautfarbe, mit dem leicht gekrümmten Rücken und nicht sonderlich gut zu Fuß: Dies also, sage ich, sind die körperlichen Merkmale des Verfassers der Galatea und des Don Quijote de la Mancha ... Er war viele Jahre Soldat und fünfeinhalb Jahre Häftling, wodurch er lernte, in Anfechtungen Geduld zu üben.“ Natürlich bezaubert uns daran die Beschreibung der Zähne, die sanfte Selbstironie, die sich wie ein freundlicher Schimmer über das allgemeine Selbstbewusstsein eines Mannes legt, dem niemand etwas vormachen konnte. […] Deswegen ist der „Don Quijote“, erschienen in zwei Teilen 1605 und 1615, nur als literarische Summe eines alten Mannes denkbar. […]„Man kann Nichtleser fürs Nichtlesen schlecht an den Ohren ziehen“ so Paul Ingendaay […] und dies wollen wir auch gar nicht versuchen. Im Gegenteil! Anlässlich des 400. Todestags von Cervantes präsentiert die Zentral-und Landesbibliothek Berlin (ZLB), am Standort Amerika-Gedenkbibliothek eine Auswahl seiner Werke aus Ihren Beständen an der Infotheke 2/Bereich Literatur. Unserem Kooperationspartner, dem Instituto Cervantes Berlin, danken wir sehr für die Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts „Campaña Urbana Cervantes“.

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EINLEITUNG

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„Don Quixote ließ mich sterben vor Lachen ... Die Entdeckung dieses Buches ist vielleicht der größte Augenblick meines Lebens.“ Leben des Henry Brulard

Der geistvolle Hidalgo Don Quijote von der Mancha : Gesamtausgabe in einem Band / Miguel de Cervantes Saavedra. herausgeben und neu übersetzt von Susanne Lange. München : dtv, 2016Signatur: L Cer 66* | gebundene Ausgabe unter: L 549 Cer 50 *:1/2Der berühmteste Roman der Weltliteratur: Die Abenteuer des Möchtegern-Ritters Don Quijote von der Mancha erschienen 1605 und 1615 in zwei Teilen. Cervantes begründete damit nicht nur die neue Gattung ‚Roman‘, sondern setzte seinem Helden und dessen Knappen Sancho Panza wie sich selbst ein Denkmal für die Ewigkeit. Susanne Langes Neuübersetzung des Mammutwerks wurde von Kennern wegen ihrer unvergleichlichen Nähe zum Original als kongenial gefeiert.

„Susanne Langes vorzügliche Übersetzung ist nah beim Spanischen und kreativ im Deutschen; besser geht’s nicht.“ Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 2015

Don Quijote / Miguel de Cervantes. Gekürzt und bearb. von Friedrich Stephan. [Mit einem Vorwort von Jo Pestum]. Würzburg : Arena, 2015 Signatur: K 5 Cer 9Wer kennt sie nicht – den verrückten Ritter Don Quijote und seinen einfältigen Knappen Sancho Pansa. Die beiden ziehen aus, um edle Taten zu vollbringen. Doch dabei geraten sie immer wieder in haarsträubende Konflikte mit der Wirklichkeit – wie in ihrem berühmtesten Abenteuer, dem legendären Kampf gegen die Windmühlen …

Don Quijote. [Comic] / [Adaption vom Orig.: Philippe Chanoinat. Ill.: David Pellet. Übers.: Uli Pröfrock ; Horst Berner]. Gütersloh [u.a.] : Brockhaus, 2012Signatur: K 62 Brockh 1:CervanDer verarmte Landedelmann Don Quijote und sein treuer Knappe Sancho Pansa ziehen aus, um ritterliche Taten zu vollbringen. Dabei geraten sie immer wieder in tragikomische Situationen, nicht zuletzt, weil Don Quijote nicht mehr zwischen Einbildung und Wirklichkeit zu unterscheiden vermag. Mit seinem Don Quijote hat Miguel de Cervantes eine Figur geschaffen, die sprichwörtlich geworden ist für den Kampf des Idealisten gegen die Windmühlen der Realität. Die wortreichen und wunderbar absurden Gespräche, in denen die beiden Helden streiten und philosophieren, faszinieren bis auf den heutigen Tag.

Don Quijote / Miguel de Cervantes. Nacherzählt von Martin Jenkins. Ill. von Chris Riddell. Dt. von Günter Jürgensmeier. Düsseldorf : Sauerländer, 2009Signatur: L 549 Cer 66*Dieses beste Buch der Welt (Osloer Nobelinstitut 2002) schrieb der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes vor über 400 Jahren, und es ist immer noch so spannend wie am ersten Tag. Meisterlich nacherzählt und prächtig illustriert lädt diese Ausgabe dazu ein, einen Klassiker der Weltliteratur neu zu entdecken.

WERKE

DON QUIJOTE

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Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha / Miguel de Cervantes Saavedra. Aus dem Span. von Ludwig Braunfels. Mit einem Nachw. von Fritz Martini. Anm., Zeittafel und 24 Ill. von Grandville. Düsseldorf : Artemis & Winkler, 2008Signatur: L 549 Cer 50* | auch als Hörbuch verfügbar: L 549 Cer 50 *: CDMit grandiosem Einfallsreichtum erzählt Cervantes von den Abenteuern des verarmten Adligen, der in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten lebt, und seines treuen Waffenträgers Sancho Pansa. Ähnlich wie Goethes Faust für die Deutschen ist Don Quijote für die Spanier zum Sinnbild eines nationalen Genius geworden. Die Sympathie des Erzählers für seine Figuren und sein liebevoll-ironischer Ton machen Don Quijote zum wunderbarsten Antihelden der Weltliteratur.

Don Quijote als gelebte Metapher / Bernhard H. F. Taureck. Paderborn [u.a.] : Fink, 2008Signatur: L 549 Cer 509Der Roman […] von Cervantes könnte in einem einzigen Satz so zusammengefasst werden: „Ein durch übermäßige Lektüre von Ritterromanen übergeschwappter Junker randaliert im Namen von Ritterwerten, die es weder gab noch gibt, findet erst am Ende zu seiner Identität zurück, nachdem der Roman zahllose Begebenheiten aneinander gereiht hat.“

400 Jahre Don Quijote : zur Rezeption des spanischen Klassikers in Europa und in den Amerikas / Klaus-Dieter Ertler ; Sonja Maria Steckbauer (Hrsg.). Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2007 Signatur: L 549 Cer 821Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, gehört zu figuralen Grundbestand der Weltliteratur. Seine Geschichte hat sein Jahrhunderten die Emergenz neuer Erzählformen mitbestimmt, seine Abenteuer sind in unzähligen Texten nachgeahmt und fortgesetzt worden, bis heute reitet er mit oder ohne seinen treuen Begleiter Sancho auf dem Rocinante oder dem Motorrad durch unsere Vorstellungswelt. Dieser Band vereint vierzehn Beiträge, in denen die Rezeption des Don Quijote in Musik, Film und Literatur exemplarisch dargestellt wird. Sie folgen den Spuren des cervantinischen Träumers und Illusionärs quer durch Europa, weiter von La Mancha bis zum Tibesti-Gebirge, sowie über den Atlantik in das französisch- und spanischsprachige Amerika.

Der widerspenstige Klassiker : Don Quijote im 18. Jahrhundert / Klaus-Dieter Ertler ... (Hrsg.). Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 2007 Signatur: L 549 Cer 818Der bedeutende spanische Roman Don Quijote von Miguel de Cervantes erlebte im 18. Jahrhundert auf europäischer Ebene eine breite Rezeption. Dafür waren vorrangig die englischen und französischen Übersetzungen ausschlaggebend. In Spanien suchte man zu dieser Zeit, eine neoklassizistische Ästhetik nach italienischem Vorbild zu importieren, die sich allerdings gegen die Gattung ‚Roman‘ sperrte und für den spanischen Klassiker keine rechte Einschätzung fand. Einerseits gehörte der Text einer freien, ungebundenen Gattung an, deren Entwicklung man mit Sorge beobachtet, anderseits hatte gerade dieses Werk der eins erfolgreichen Gattung der Ritterromane ein jähes Ende bereitet. Aus dieser Ambivalenz in der Einschätzung entwickelte sich eine sonderbare Aufspaltung: Zum einen sah man in Don Quijote eine lächerliche Figur, zum anderen schien man das Werk, das sich satirisch gegen die überkommenen Ritterromane wendete, zu schätzen.

Ein kryptischer Cervantes : die geheimen Botschaften im „Don Quixote“ / Kurt Reichenberger ; Rosa Ribas. Kassel : 2002Signatur: L 549 Cer 814Für die Leser bedeutet eine bildhafte Sprache in der Regel eine Erleichterung. Komplexe oder sonst wie schwierige Sachverhalte werden ihm schlagartig klar. Nur dann, wenn der Autor es drauf angelegt hat, die Zensoren hinters Licht zu führe, wird es auch für ihn nicht ganz einfach sein, hinter den kryptisch verschlüsselten Sinn eines Passage oder eines ganzen Kapitels zu kommen. Um zu erfahren, was gemeint ist, muss er lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Für die Zeit des Cervantes trifft das in ganz besonderem Maße zu. Geheimschriften und verschlüsselte Botschaft üben seit eh und je einen besonderen Reiz aus. Die antiken Mythen sind voll von listigen Manövern, einen Hilferuf oder eine wichtige Nachricht sicher zu übermitteln, ohne dass auch nur der geringste Verdacht entstünde.

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„An den Novellen des Cervantes [habe ich] einen wahren Schatz gefunden, sowohl der Unterhaltung als der Belehrung.“ Johann Wolfgang von Goethe, an Friedrich Schiller, 17. Dezember 1795.

Novellen / Miguel de Cervantes. Aus dem Span. von Konrad Thorer. Frankfurt am Main [u.a.] : Insel-Verl., 1997Signatur: L 549 Cer 51 dZwei Jahre vor Cervantes Tod, 1613, erschien die Sammlung seiner zwölf Novellen. Sie heißen „exemplarisch“ in des Wortes doppelter Bedeutung: als bespielgebende Ereignisse mit einem moralischen Nutzwert, der für die humanistische Ästhetik das ausschlaggebende Merkmal aller ernstzunehmenden Literaturerzeugnisse darstellt. Zugleich aber ist Cervantes davon überzeugt, die gültigen („exemplarischen“) Muster der novellistischen Gattung geschaffen zu haben. Der Rückblick auf das bis dahin in Spanien und vor allem in Italien Geleistete lies kein brauchbares Vorbild gewahren. Aus dem hohen Selbstbewusstsein und aus dem genauen Gefühl seines Wertes, das Cervantes trotz mangelnder Anerkennung nicht einen Augenblick verlies, erwächst ihm die Gewissheit, dass er mit seinen Novellen einen künstlerischen Höchststand erreicht hat, vor dem die bis dahin richtunggebende italienische Tradition der Kurzerzählung ins Nichts zurücksinkt.

Meistererzählungen : die beispielhaften Novellen / Miguel de Cervantes Saavedra. Aus dem Span. von Gerda von Uslar. Mit einem Nachw. von Fritz R. Fries. Zürich : Diogenes, 2011Signatur: L 549 Cer 8*Geist und Neigung führten mich auf diesen Weg und so kann ich nun mit Recht behaupten, dass ich der erste bin, der in kastilischer Sprache Novellen geschrieben hat. Denn all die vielen Novellen, die bisher bei uns gedruckt wurden, sind aus fremden Sprachen übersetzt; diese hier jedoch stammen von mir selbst, sie sind nicht abgeguckt und nicht gestohlen: mein Herz erzeugte sie, meine Feder gebar sie und unter den Fittichen der Druckerpresse sollen sie nun heranwachsen.

„Die Novellen des Cervantes sind wahre Kleinode einer überlegenen Erzählkunst.“ Eine Bibliothek der Weltliteratur.

Die beispielhaften Novellen / Miguel de Cervantes Saavedra. [Deutsch von Gerda von Uslar. Die Gedichte übertrug Rudolf Grossmann. Mit Nachw. von F. R. Fries]. Leipzig : Dieterich, 1978Signatur: Ct 2833:c Der Einfluss der beispielhaften Novellen auf die europäische Literatur war bedeutend. Ihre Fülle an dramatischen Dialogen ließ sich mühelos für Bühnenbearbeitungen verwerten. So wurde die Novelle vom Zigeunermädchen Preciosa schon im Jahre 1623 ein kassenfüllendes Stück der englischen Theaterleute Middleton und Rowley … In einen Brief an Schiller vom 17. Dezember 1795 gesteht Goethe, wie sehr er die Lektüre der beispielhaften Novellen genossen habe und wie sehr er in den spontanen Schöpfungen des spanischen Meisters seine eigene Auffassung von der Kunst bestätigt gefunden habe.

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NOVELLEN

SAMMLUNGEN

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Novela de Rinconete y Cortadillo : famosos ladrones que hubo en Sevilla, la cual pasó así en el año de 1589 ; [Spanisch & Deutsch] = Ecklein und Schnittel / Miguel de Cervantes y Saavedra. Übers. und erl. von Friedrich Bralitz. Mit Ill. von Willy Widmann. München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2006Signatur: L 75 Span 53 aZwei sympathische und geschickte junge Männer werden freudig in eine Gaunerbande aufgenommen, die – mit hilfreichen Kontakten zur örtlichen Polizei – in Sevilla ihr Unwesen treibt. Und schert man sich auch nicht im Geringsten um das Unrecht, das man seinen Opfern antut, im eigenen Kreis gilt ein strenger Ehrenkodex und funktioniert ein nahezu vorbildliches Sozialgefüge. Cervantes ist hier ein echtes Schelmenstück gelungen.

Gespräch zwischen Cipión und Berganza, Hunden des Auferstehungshospitals / Miguel de Cervantes Saavedra. Aus d. Span. übertr. von Adelbert Keller. Zürich : Manesse-Verl., 1989Signatur: L 549 Cer 58Der Bullenbeißer Berganza erzählt in buntem Szenenwechsel, wie er von Herr zu Herr zieht, Zigeunern und Gauklern dient, einer Hexe über den Weg läuft und schließlich in einem Hospital endet. Dabei spart der oft misshandelte Köter nicht mit bissigen Vorwürfen und satirischen Seitenhieben. Sein Freund Cipión liefert dazu den naiv-ironischen Widerpart.

Die englische Spanierin : Erzählungen / Miguel de Cervantes Saavedra. [Aus dem Span. übers. von Konrad Thorer, unter Benutzung älterer Übertr.]. Berlin [u.a.] : Aufbau-Verl., 1974Signatur: Ct 3788Miguel de Cervantes Saavedra, der geniale Schöpfer eines der kostbarsten Werke spanischer Romankunst, des unsterblichen Don Quijote tritt in seinen Beispielhaften Novellen als ein Meister der kleinen Form hervor. Beispielhaft sowohl thematisch wie auch in der künstlerischen Gestaltung, führen sie direkt hinein in das geschäftige Leben und bunte Treiben der spanischen Städte des Goldenen Zeitalters. Eine ungeahnte Fülle von erstaunlichen Episoden, originellen Details und feinsinnigen Betrachtungen gewähren Einblick in eine Welt, die überreichlich Stoff zum Fabulieren bietet.

Die Macht des Blutes : span. Liebesgeschichten / Hrsg. von Maria Maser-Friedrich. München : Dt. Taschenbuch-Verl., 1966Signatur: L 544/11 | auch als Hörbuch vorhanden: L 549 Cer 60:CDLiebesgeschichten einzelner Länder zu sammeln und herauszugeben, ist stets reizvoll. Die zahlreichen Anthologien französischer, italienischer oder russischer Liebesgeschichten beweisen das. Umso eigenartiger berühr die Tatsache, dass eine Sammlung spanischer Liebesgeschichten bisher fehlte, obwohl gerade die spanischen Erzählungen über ein eigenständiges und unverwechselbares Kolorit verfügen, das ermuntert, sich mit ihnen zu beschäftigen und sich an ihnen zu erfreuen. Während der spanische Schelmenroman – zunächst im eigenen Land – eine Vielzahl neuer Novellen und Geschichten gleicher Gattung nach sich gezogen hatte und dann seinen Einfluss auf ganz Europa ausweitete, sich viele der schönsten Liebesgeschichten, sieht man von Cervantes einmal ab, nicht allzu bekannt geworden.

Fräulein Cornelia / Miguel de Cervantes Saavedra. Mit sieben Holzstichen von Imre Reiner. Leipzig : Insel-Verl., 1962Signatur: Ct 3039Jung und heitern Sinnes, war es ihrem Geschmack nicht zuwider, sich um die Schönen der Stadt zu bekümmern. Nun gab es viele Frauen dort, vermählt und unvermählt, die im Rufe großer Ehrbarkeit und Schönheit standen; alle aber übertrag das Fräulein Cornelia Bentibolli aus dem alte, edlen Hause der Bentibolli, die eins Herren von Bologna gewesen waren. Cornelia war im höchsten Grade schön und sie stand unter der Obhut und dem Schutze Lorenzo Bentibollis, ihren Bruders, eines sehr angesehenen und tapferen Ritters.

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EINZELNE NOVELLEN

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Die betrügerische Heirat : Novellen / Miguel de Cervantes Saavedra. [Aus dem Spanischen übers. von Gerda von Uslar]. Berlin : Aufbau-Verl., 1961Signatur: Ct 2917:2.Ex.Von den elf „Beispielhaften Novellen“ sind hier zwei ausgewählt – oder drei, wenn man das „Gespräch zwischen Cipion und Berganza“ und den Rahmen „Die betrügerische Heirat“ als zwei Novellen rechnen will. Die unerfreuliche Geschichte der kurzen Ehe des Fähnrichs Campuzano veranschaulicht, dass bei dem unsicheren und unbeständigen Leben im spanischen Goldenen Zeitalter die Heirat vor allem einen Chance ist, wie im Hasardspiel einen Treffer zu erzielen. Der Bericht des Hundes Berganza gewährt Einblick in die intimsten Geschäfte und Gepflogenheiten von Kaufleuten, Polizisten, Zuhältern, Dichtern. Es sind jedoch nicht Porträts der Prahlsucht und Bestechlichkeit an sich, nicht Bilder des Geizes, der Untreue und Hoffart allein – Cervantes verdeutlicht, dass die Reichen und Höhergestellten aus Macht und Gier dem Laster und Verbrechen frönen, während die armen Leute dem Zwang ihrer Notlage nachgeben.

Der eifersüchtige Estremadurer und andere Novellen / Miguel de Cervantes Saavedra. Berlin : Propyläen-Verl., 1924Signatur: L 549 Cer 4 nicht entleihbarVor etlichen Jahren verließ ein junger Edelmann einen Flecken in Estremadura und zog wie ein zweiter verlorener Sohn in verschiedenen Gegenden von Spanien, Italien und Flandern umher, worüber er in die Jahre kam und sein Vermögen zusetzte. Am Ende seiner vielfachen Reisen, als bereits seine Eltern tot waren, und sein Vermögen größtenteils durchgebracht, begab er sich nach der großen Stadt Sevilla, wo er Gelegenheit genug fand, das Wenige, was ihm noch geblieben war, zu vergeuden.

Der gläserne Lizentiat : eine beispielhafte Novelle ; [Hörbuch] ; [CD] / Miguel de Cervantes Saavedra. Gelesen von Ronny Great. Aus dem Span. von Gerda von Uslar. Daun : TechniSat Digital, Radioropa Hörbuch, 2009Signatur: L 549 Cer 63:CDRodaja verlässt sein Dorf um Wissen zu erlangen, das ihm und seiner Heimat große Berühmtheit einbringen soll. Er verbringt einige Jahre mit Studenten in Salamanca, lernt das Soldatenleben kennen und bereist die Welt. Mittlerweile in der Juristerei promoviert, wird er von einer Dame, welcher er seine Studien vorzog, vergiftet. Von nun an bildet er sich ein, er bestehe aus zerbrechlichem Glas. Als Der gläserne Lizentiat bekannt, gibt er weise Antwort auf jede Frage seiner Mitbürger, bis er schließlich von einem berühmten Arzt geheilt wird.

Die Zwischenspiele : elf Einakter / Miguel de Cervantes Saavedra. [Aus dem Span. übertr. von Fritz Rudolf Fries. Ill. von Nuria Quevedo]. Frankfurt a.M. : Insel-Verl., 1967Signatur: L 549 Cer 7 aDie Legende von der Zwietracht der beiden größten Geister der Epoche mag bei der Therorie Nasarres Pate gestanden haben. Nur in einem haben absolute Maßstäbe ihre Gültigkeit behalten: in der Bewertung der Zwischenspiele. Ihre Herkunft verbindet sich mit den Anfängen des Theaters: dramatische Episoden, die mit den kargen Mitteln armer Wanderbühnen zwischen Markt und Kirchgang aufgeführt werden konnten. Cervantes selbst umreißt in seiner Vorrede zur Erstausgabe der acht Schauspiele und acht Zwischenspiele aus dem Jahre 1615, dem Publikationsjahr des zweiten Teils von Don Quijote, die Vorgeschichte des spanischen Theaters.

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WEITERE WERKE

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Miguel de Cervantes : ein wildes Leben ; Biografie / Uwe Neumahr. München : Beck, 2015Signatur: L 549 Cer 309 Miguel de Cervantes zählt neben Homer, Dante, Shakespeare und Goethe zu den fünf Großen der europäischen Literatur. Mit seinem Don Quijote hat er den modernen Roman erfunden und eine der herrlichsten Figuren der Weltliteratur geschaffen. Uwe Neumahrs neue Biografie blättert den Kosmos von Cervantes’ Werk auf und erzählt das abenteuerliche Leben des Dichters, das selbst einem Roman gleicht.

„Ein ebenso unterhaltsames wie aufschlussreiches Werk.“Michael Fischer, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 2015

Miguel de Cervantes : Epoche, Werk, Wirkung / von Christoph Strosetzki. München : Beck, 1991Signatur: L 549 Cer 307* Cervantes lebte zu Beginn der Neuzeit. Der Humanismus hatte mittelalterliche Strukturen aufgelöst, indem er Auskünfte über den Menschen insbesondere in der Literatur der Antike suchte, zu deren Renaissance er beitrug. Antike Texte wurden neu herausgegeben, ihre wichtigsten Aussagen in Sentenzensammlungen zusammengefasst und in humanistischen Traktaten und Essays neu verarbeitet und aktualisiert. Durch die Orientierung an der antiken Literatur und deren Poetiken entstand eine neue Literatur in den Nationalsprachen.

Cervantes : Biographie / Jean Canavaggio. [Aus dem Franz. von Enrico Heinemann und Ursel Schäfer]. Zürich ; München : Artemis & Winkler, c 1989Signatur: L 549 Cer 306 a Dank systematischen Nachforschungen in Archiven, mit denen im 18. Jahrhundert erste Biographen begannen und die bis in unsere Tage von einem Kreis bedeutender Forscher fortgesetzt wurden, entstand eine umfangreiche Dokumentation zu den wichtigen Ereignissen im Leben des Cervantes. Geburt, Dienst als Soldat, Gefangenschaft und familiäre Missgeschicke, Tätigkeit als königlicher Kommissar in Andalusien, Aufenthalt in Valladolid, seine Laufbahn als Schriftsteller und seine Beziehung zu Dichterkollegen sind einige der Themen, die etwas erhellt werden konnten.

Miguel de Cervantes : mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten / dargest. von Anton Dieterich. [Den Anh. besorgte d. Autor. Hrsg.: Kurt u. Beate Kusenberg]. Reinbek bei Hamburg : Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 1984Signatur: L 549 Cer 811Je mehr wir uns mit dem Gesamtwerk des Dichters beschäftigen, desto mehr Fragen nach seinem Schöpfer stellen sich ein: nach Herkunft und Werdegang, nach Umständen, die sein Dichten förderten oder hemmten, nach den Gründen seiner Wirkung zu Lebzeiten bis zu Gegenwart. Dabei stoßen wir auf Überraschungen, die nicht leicht zu erklären sind.

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BIOGRAPHIEN

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Windmühlen sind keine Giganten : Briefe an Don Miguel de Cervantes vierhundert Jahre nach seinem Tod / Guillermo Aparicio. Mitgedacht, mitgew. und mitgeschrieben hat Josefine Vogl. Stuttgart : Kröner, 2015Signatur: L 549 Cer 510Der Don Quijote – das Buch der Bücher Spaniens und für viele der Inbegriff der spanischen Seele. Seit vierhundert Jahren geistern der traurige Ritter Don Quijote und sein kluger Knappe Sancho Panza schon durch die Literaturgeschichte und sind dabei so lebendig, dass die Grenze zwischen Literatur und Wirklichkeit zu verschwimmen droht: Sind die beiden tatsächlich literarische Figuren oder haben sie nicht vielleicht doch gelebt? Zum 400. Todestag ihres Vaters, Miguel de Cervantes Saavedra, der gleichzeitig als der Vater des modernen Romans gilt, tritt Guillermo Aparicio in einen imaginären Austausch mit dem großen Autor. Was dabei herauskommt, ist nicht nur ein sehr spanischer, ungewöhnlich tiefer Blick in den Roman und seine Figuren hinein, sondern gleichzeitig ein Porträt des spanischen Wesens – und auch hier verschwimmen die Grenzen: Ist der Ritter von der traurigen Gestalt der Inbegriff des Spaniers schlechthin oder hat er die spanische Seele vielmehr entscheidend mitgeformt?

Ritter des Zufalls : Tod und Leben des Miguel de Cervantes ; Roman / Stephen Marlowe. Aus dem Amerikan. von Michael Hofmann. München : Kindler, 1992Signatur: Cs 902 Es ist Mittag, und der Galgen, der zu meiner Hinrichtung aufgebaut worden ist, wirft nur einen kurzen Schatten über den Sand. Vielleicht, denke ich, hat der Henker bereits seinen feierlichen Gang die Sukstraße hinab begonnen, doch selbst wenn das der Fall ist, kann man die traurigen Pfeifen- und Trommelmusik, die ihn begleitet, nicht hören, so laut brüllt die Menge meinen Namen: Zherbantay! Zherbantay! Zherbantay! Das klingt dermaßen wuterfüllt, dass ich zunächst glaube, die Menge würde dem Henker gerne seine Arbeit abnehmen …

Cervantes und seine Zeit / hrsg. von Werner Bahner. Berlin [u.a.] : de Gruyter, 1990Signatur: Ca 917:2 2.Ex.Seit dem Erscheinen des Don Quijote hat die Literatur über Cervantes und seine Schöpfung unerhörte Ausmaße angenommen. Alle geistig lebendigen Menschen fühlten und fühlen sich offenbar aufgefordert, zu diesem einzigartigen Werken Stellung zu nehmen. Man ist versucht, zu schließen, dass es keine Gedanken, keine Auslegung gibt, zu denen die jahrhundertelange Beschäftigung mit dem Genius des Don Quijote – Dichters nicht schon einmal Anlass gegeben hätte. Einer rigoroseren Betrachtung hält diese Skepsis nicht stand. So gewiss jede neue Generation ihren eigenen Charakter mitbringt, so gewiss ist auch die Aneignung des Cervantesschen Werkes ein Vorgang, in dem sich jeweils das unverwechselbare Gepräge und die einmalige Sinnesart der zum Leben des Geistes erwachten Menschheit kundtun.

Cervantes : der Dichter des Don Quijote und seine Zeit / William Byron. [Autorisierte Übers. aus dem Amerikan. von Hanna Neves]. München [u.a.] : Piper, 1982Signatur: L 549 Cer 305* Dieses Buch enthält selbst für Cervantes-Fachleute eine ganz genaue Reihe interessanter Fakten, die alle mit größtmöglicher Genauigkeit auf ihre Richtigkeit hin überprüft wurden. Von den Ergebnissen der jüngsten Forschung und der literaturkritischen Untersuchungen wurde so viel aufgenommen, wie gerade noch in einem Band Platz hat. Aber das Buch richtet sich nicht primär an den Fachmann, sondern eher an die interessierten Laien, die Cervantes‘ Werk kennen, wie auch an jene, die sich, wie ich hoffe, durch dieses Buch zu seiner Lektüre anregen lassen. Die Fakten stammen alle aus bereits gedruckten Quellen; zwar ist dem Autor mehr oder weniger zufällig im Laufe der Arbeit die eine oder andere Entdeckung an Hand des originalen Materials geglückt, jedoch sind bis heute, soweit ihm bekannt ist, keine wichtigen Urkunden mehr aufgetaucht, die nicht bereits irgendwo gedruckt vorliegen.

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LITERATUR ÜBER CERVANTES

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NOTIZEN

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Die Bibliographie entstand im April 2016 im Rahmen der Medien-Sonderpräsentation in der Amerika-Gedenkbibliothek: Miguel de Cervantes zum 400. TodestagRedaktionsschluss: 10.03.2016Lektorat: Jana Heinig und Lisa Holzmann Layout: Ilona Quint©Umschlagfoto: Portrait of Miguel de Cervantes Saavedra was painted by Juan de Jáuregui | Wikimedia Commons©Texte und Cover: u.a. Verlage

IMPRESSUM

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