Southern Tunes - ensemble-esperanza.li€¦ · Eduard Toldrà (1895-1962) Vistes al mar 1 La...

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Southern Tunes Toldrà Respighi Komitas Rota

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  • SouthernTunes Toldrà Respighi Komitas Rota

  • EduardToldrà(1895-1962) Vistesalmar1 LaGinesta 4:502 Nocturn 6:233 Lamarestavaalegre 4:32

    OttorinoRespighi(1879-1936) Suiteperarchi4 Ciaccona 6:305 Siciliana 5:216 Giga 2:377 Sarabanda 4:178 Burlesca 2:599 Rigaudon 3:18

    Komitas(1869–1935) Miniatures,arr.SergeiZ.Aslamazian10 Alailuckhs 2:1411 Chinares 3:47

    12 Habrban 1:2913 K’ele-k’ele 1:5114 Krunk 2:4315 Yerginkeambele 2:0516 Garuna 3:1017 Kak’avik 1:2818 Vagharshapat 2:08

    NinoRota(1911–1979) Concertoperarchi19 Preludio 3:4920 Scherzo 4:1021 Andante 4:0022 Finale.Allegrissimo 2:54

    total77:05

    EnsembleEsperanza ChouchaneSiranossianconcert master

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    Auf seiner zweiten CD richtet das ENSEMBLEESPERANZA den Blick nach Süden. Vier charak-teristische Stimmen der vielfältigen Klangland-schaften rund ums Mittelmeer finden sich in diesenAufnahmen zusammen. Wie bei seiner Debüt-CD„Nordic Suites“ ist das ENSEMBLE ESPERANZA auchimSüdenEuropasaufMusikgestoßen,dievoneinertänzerischen Grundhaltung geprägt ist. In diesemProgramm ist zwar nur ein Zyklus als herkömmlicheSuitemitklassischenTanzsätzendeklariert,aberallenStückenwohnteineleichteNeigungzurschwebendenBewegunginne. DenwestlichenTeildesMittelmeersrepräsentiertder Katalane Eduard Toldrà. Aus Italien stammenOttorino Respighi und Nino Rota. Die Klänge derLevante, des östlichen Mittelmeers, bringt Komitasein. Dieser armenische Musiker und Priester hatdie musikalischen Überlieferungen seines Volkeserforscht und vor der Vernichtung bewahrt. SeineVolksliedererinnernandiearmenischenGemeinden,diebiszurVertreibungundZerstörungim1.Weltkriegein lebendiger Teil der levantinischen Gesellschaft

    waren. Auf der Klosterinsel San Lazzaro degliArmeni bei Venedig hat sich ihre Tradition über dieJahrhundertehinwegbisheutegehalten. Alle Werke entstanden in den ersten zweiDritteln des vorigen Jahrhunderts. In stark indivi-dueller Ausprägung ist ihnen die Suche nach derEssenz und dem Sublimen gemeinsam. In ihrerklaren Formensprache und hellen Durchlässigkeitorientieren sie sich an der klassischen Antike, diediesen weitläufigen Kulturraum geschaffen hat. Miteiner wohltuend warmen Grundstimmung entwickelnsieaufunterschiedlichemWegedieLeuchtkrafteinesmediterranenSchönheitsideals.

    Eduard Toldrà lieferte mit seinem Beitrag geradezudas Motto: „Vistes al mar“. Der schweifende Blicküber die offene Weite des Meeres zieht sich durchalle diese Klangbilder aus dem Süden. Toldrà wähltenichtnureinenkatalanischenTitel.IhmdientenauchkatalanischeGedichtevonJoanMaragall(1860–1911)als Inspiration für seine drei „Blicke aufs Meer“.Sowohl der Dichter als auch der Komponist spielten

    Ensemble EsperanzaMelodiendesSüdens

  • eine führende Rolle im kulturellen Leben Spaniens.In ihrer Heimatstadt Barcelona sorgten sie alsProponentender„Renaixença“–der„KatalanischenRenaissance“ aus dem späten 19. Jahrhundert – füreine Wiederbelebung des Katalanischen in allenGesellschaftsbereichen. Diese kulturelle Bewegungerwies sich – im Gegensatz zur Politik – als äußerstweltoffen und aufnahmefähig. In ihrer Spielart desJugendstils–dem„ModernismeCatalà“–fandsieum1900mitderArchitekturvonGaudíunddenGedichtenvonMaragalleinenerstenHöhepunkt. Eduard Toldrà wirkte als Geiger, Komponist undOrchesterleiter von Barcelona aus in ganz SpanienundEuropa.Alser1912seineLaufbahnalsPrimgeigerdes „Quartet Renaixement“ begann, war er nochnicht ganz 17-jährig. Mit diesem Ensemble hob er1921dieOriginalfassungder„Vistesalmar“ausderTaufe, nachdem er damit den Preis der „FundacióRabell“gewonnenhatte.DasStückgiltalseinesvonToldràs Schlüsselwerken. Vor allem in der späterenFassung für Streichorchester wurde es zu seinemmeistgespieltenWerk. Diese „Evocaciones poéticas“ beschwörenverschiedeneErscheinungsformendesMeeresherauf.Die beziehungsreich mäandernde Lyrik Maragallsbestimmtdabei jedochnichtdieStrukturderMusik.DieDichtkunstdienteToldràeheralsInspiration,dennalsMittelzurKonstruktion.Erschreibegrundsätzlich

    viel leichter,wennerdurcheinenText inspiriertsei,erklärte er einmal. Die Wahl des Meeres als Sujetmag überraschen, wenn man weiß, dass sowohlDichteralsauchKomponistsichlieberindenBergenaufhielten. In den Pyrenäen nahe der französischenGrenze verliebte sich Toldrà im Frühling 1920 auchinMariaSobrepera,dieerspäterheiratete.InihremHeimatort Cantallops wird noch immer erzählt, wieToldrà in einem Baum saß und komponierte. DasMeer als Metapher für seine Braut fand genausoseinen Weg in die Musik wie andere verschlüsselteAnspielungen:derGeruchdesGinstersamHangüberdemMeerbeimerstenKussinLa Ginesta (Allegro con brio), der einsame Mond weit über der See und dasrollende Murmeln der Brandung im geheimnisvollenNocturn (Lento) und das kindliche Spiel der WellenimWindunterdergleißendenSonneinLa mar estava alegre (Molto vivace). Musikalisch ging Toldrànicht den verschlungenen Weg der symbolistischenPoesie Maragalls mit ihrer Dekadenz und ihrem„romantischen Chaos“. Die „Vistes al mar“ sind mitihrer neoklassizistischen Klarheit und Eleganz einHöhepunkt der Ästhetik des „Noucentisme“. Diedreisätzige Sonatenform gestaltete Toldrà vor allemmitdenStilelementender„Sardana“,einestypischenkatalanischen Volkstanzes, der heute noch auf denPlätzenBarcelonasgetanztwird.

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    Als Ottorino Respighi 1891 sein Studium am LiceoMusicale di Bologna aufnahm, eröffnete sichdem zwölfjährigen Geiger eine neue musikalischeWelt. Während in Italien damals vor allem dieOper kultiviert wurde, pflegte das Liceo auch diefast vergessene italienische Instrumentalmusik.Im Kompositionsunterricht fing Respighi Feuerfür den Formenreichtum aus Renaissance undBarock. Berühmt wurde Respighi mit seinerimpressionistischen Tondichtung über die BrunnenRoms. Erste internationale Beachtung fand er mit

    seiner Orchestrierung von Claudio Monteverdis„Lamento di Arianna“ 1908 in Berlin. Seine buntausstaffierten Bearbeitungen altitalienischerMeisterinden„Antichedanzeedarie“erfreuensichheute noch großer Popularität. Die „Suite per archi“ist ein unbekannter Vorbote dieser erfolgreichenBearbeitungen.Erst2010wurdedieseStreichersuiteim Auftrag der Großnichten Respighis von SalvatoreDiVittorioderÖffentlichkeitzugänglichgemacht.DasKleinod aus dem Jahr 1902 zeigt, wie Respighi sichvon Beginn an mit der musikalischen Vergangenheit

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    auseinandergesetzt hat und bewusst an die großeTraditionderitalienischenOrchestermusikanknüpfenwollte. Da er sich in dieser Suite nicht nur vomKonzept,sondernauchinmanchemGestaltungsmittelan Edvard Griegs Suite „Aus Holbergs Zeit“ anlehnt,schlägtdasENSEMBLEESPERANZAdamiteineBrückezuseinerDebüt-CD„NordicSuites“.Wie Grieg ging es Respighi in diesem Originalwerknicht um historische Wahrheit. Beide nutztendie alten Formen als Gefäß für ihre romantischgeprägte Sprache. In Respighis „Suite per archi“deutet sich bereits die schillernde Farbigkeit derspäteren Orchestersätze an. Respighi hatte geradesein erstes Gastspiel als Bratscher im KaiserlichenOpernorchester in St. Petersburg hinter sich. Dorthatteer UnterrichtbeiRimski-Korsakow,dervorallemseine Instrumentationsweise prägte. In dieser SuitebündelteRespighitypischebarockeTanzsätzeineinereherunorthodoxenWeise.WährendeinMixausallenHimmelsrichtungen typisch wäre, wählte er lauterTänzeausdemSüden.EinzigeAusnahmebildetdieiro-schottischeGiga,welchevomüblichenSchlusssatzinsZentrumrücktundzueinerFuge inhastenderFluchtwird. Die eröffnende Ciaccona wächst sich mit ihren17 Variationen über den obligaten ostinaten Bass zueiner mehrteiligen, abwechslungsreichen Ouvertüreaus. Ein provenzalischer Rigaudon beschließt dieseaparteTanzfolge.

    Der Komponist der „Miniatures“ („ArmenischeMiniaturen“) wurde 1869 als SoghomonG. Soghomonian in einer kleinen armenischenSiedlung in Anatolien geboren. Den Namen Komitasnahm er 1892 bei seiner Weihe zum Priester derarmenischenapostolischenKirchean,späterergänztdurchdengeistlichenTitel„Vardapet“.Amstärkstenaber war seine Berufung zur Musik. Wie Bartók warer Komponist und Forscher zugleich und schuf sodie Grundlage für eine eigenständige armenischeMusik der Moderne. In Berlin erhielt er – als einerder ersten armenischen Musiker – eine fundiertewestliche Ausbildung. Zurück in Etschmiadsin, demSitz des armenischen Katholikos, studierte er alsLehrer und Chorleiter die Strukturen und Neumender armenischen Kirchenmusik. Auf ausgedehntenReisen sammelte er tausende armenische, aberauch kurdische, persische und türkische Gesänge,die er in Westeuropa edierte und in Chorkonzertenund Vorträgen als Mitglied der InternationalenGesellschaftfürMusiku.a.inParisoderWienbekanntmachte.SoüberdauertendieWeisen,derenStimmendurch die Verfolgung der armenischen Gemeinden1915 verstummten. Komitas überlebte zwar dieDeportation im April 1915, verbrachte aber den RestseinesLebensseelischundgeistiggebrochenineinerpsychiatrischenAnstaltinParis.

    Aus den Sammlungen von Komitas hat derCellist Sergei Z. Aslamazian (1897–1978) eine Suitefür das von ihm in Moskau gegründete Komitas-Streichquartettzusammengestellt,diespäterineinererweiterten Fassung für Streichorchester erschien.Diese„Miniatures“(„ArmenischeMiniaturen“)bietenkleine, intime Streiflichter auf eine verschwundeneGesellschaft. Voll scherzhaft tänzelnder Dynamikerzählt Al ailuckhs von einem roten Schal. Chinar esist eine Liebesklage um ein Mädchen, „schlank wieeine Platane“. Das festliche Lied Habrban ist einländliches Liebesduett. K’ele-k’ele besitzt einenbeständig schreitenden Gestus, den auch AramChatschaturjan in seinem Violinkonzert benutzte.KrunkistderKranich,deneinHeimwehkrankerinderDiasporavolluntröstlichemSchmerznachNeuigkeitenvon Zuhause befragt. Yerginke ambel e erzählt vomwolkenbedeckten Himmel, unter dem die Geliebtewandelt. Garun a handelt zwar vom Frühling, aberüberdieLiebeshoffnungistSchneegefallen.Kak’avik ist der brillante „Gesang des Rebhuhns“, das inschwindelerregendem Tempo immer weiter aufsteigtund am Horizont verschwindet. Vagharshapat, einTanz aus Etschmiadsin, beschließt die Suite. Alldiese reizvollen Miniaturen offenbaren die Kraftund Spannweite dieser Kultur am Rande Europas imSpannungsfeldzwischenOrientundOkzident.

    Seit Nino Rota als achtjähriges Wunderkind einerstes Oratorium präsentierte, hat er ein alle Genresumfassendes Oeuvre geschaffen, in dem seine 158Filmmusiken nur einen Teil ausmachen. Von einerromantischen Grundhaltung ausgehend, verstander es, Stilelemente aus unterschiedlichen Epochenbis zur Avantgarde zu assimilieren und für seineZwecke zu nutzen. In seinem „Concerto per archi“ –geschrieben 1964/65 und 1977 nochmals über-arbeitet – offenbart sich hier sein spielerischerZugang im bewussten Rückgriff auf barocke Muster.Die klaren Formen erscheinen in ihrer Symmetrietransparent und lichtdurchflutet. In logischer Folgeentspinnen sich die thematischen Gedanken, mitdenenRotainhaltlicheBezügeüberdievierSätzedesZyklusbildet,mitChromatikgeschicktanreichertundbelebt.TypischfürRotasindhistorischeRückbezüge.FürdieAriaübernimmterdieBassliniederbekannten„Air“ aus Bachs 3. Orchestersuite und schichtetdarüber emotional gesteigerte Kommentare. EinHauch von Ironie verhilft dem „Concerto per archi“genauso zu seinem luftig-leichten Charakter wie diezartenAndeutungenvonTanzrhythmen.

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    Ensemble Esperanza

    Das ENSEMBLE ESPERANZA wurde im Winter2015 durch die Internationale Musikakademie inLiechtenstein im Rahmen einer ganzheitlichenmusikalischenAusbildunggegründet.Abgesehenvonder Konzertmeisterin besteht es aus StipendiatinnenundStipendiatenderInternationalenMusikakademiein Liechtenstein, die aus der ganzen Welt fürverschiedeneProjektezusammenkommen.SeinDebütfeierte das junge Ensemble im Februar 2015 beim5.FESTIVALNEXTGENERATIONinBadRagaz,woesmitdrei verschiedenen Konzerten große Erfolge feierteund von der internationalen Presse in den höchstenTönen gelobt wurde. Inzwischen hat das ENSEMBLEESPERANZA bereits sehr erfolgreiche Konzerte inDeutschland, Liechtenstein, Österreich und in derSchweizgegebenundistmithervorragendenSolistenaufgetreten.ImFebruar2017erschiendieersteCDdesEnsemblesbeiARSProduktionmitWerkenvonEdvardGrieg,FrankBridge,CarlNielsenundGustavHolst. Geleitet wird das ENSEMBLE ESPERANZA vonseiner Konzertmeisterin Chouchane Siranossian. DieMitgliederdesEnsembles,dessenRepertoiresichvonbarockenWerkenbishinzurzeitgenössischenMusikerstreckt,stammenaus12verschiedenenLändern.

    Das ENSEMBLE ESPERANZA wurde mit dem„Special Achievement Award 2017“ bei den „Inter-nationalClassicalMusicAwards“ausgezeichnet.

    www.ensemble-esperanza.li

    Chouchane Siranossian

    DiefranzösischeGeigerinChouchaneSiranossianzähltzu den interessantesten Talenten ihrer Generationund hat sich sowohl in Kreisen der Barockmusik alsauch in der Neuen Musik einen Namen gemacht.Ihre Forschungen in historisch informierterAufführungspraxis bis hin zur Musik der Moderne,gepaart mit ihrer stupenden Virtuosität, eröffnendenRaumfüreineneueDimensionderInterpretationihresumfassendenRepertoires. Sie studierte bei Tibor Varga, Pavel Vernikov,Zakhar Bron und Reinhard Goebel und ist einegefragte Solistin und Konzertmeisterin. Sie spielteu. a. mit der Staatskapelle Dresden, der DeutschenKammerphilharmonie Bremen, dem BudapestFestival Orchestra, Concerto Köln, Les Musiciens duLouvre, der Hofkapelle München, dem MünchenerKammerorchester,Collegium1704undAnimaEterna.Sie ist Gründerin des Ensembles „Les Racines duTemps“ und Konzertmeisterin des ENSEMBLESESPERANZA. SiekonzertiertesowohlmitMusikernwieBertrandChamayou, Philippe Bianconi, Michel Béroff, DanielOttensamer, Benjamin Engeli und Thomas Demengaals auch mit Persönlichkeiten aus dem Bereich der

    historischenAufführungspraxiswieJosvanImmerseel,PhilippeHerreweghe,RenéJacobs,ReinhardGoebel,Andrea Marcon, Marc Minkowski, Václav Luks,Christoph Prégardien, Andreas Spering, DorotheeOberlinger, Alexis Kossenko, Philippe Jaroussky,Christophe Coin, Rudolf Lutz, Valer Barna-Sabadus,Rüdiger Lotter, Giuliano Carmignola, Roy Goodman,Michael Hofstetter und Thomas Hengelbrock. IhrgroßesInteresseanzeitgenössischerMusikzeigtsichinihrerZusammenarbeitmitzahlreichenKomponistenwieBecharaElKhoury,DanielSchnyder,Marc-AndréDalbavieoderEricTanguy. IhreAufnahmenalsSolistinundKammermusikerinwurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Soerhielt sie für ihre erste Solo-CD Time Reflexion den „Diapason Découverte“. L‘ange et le Diable,eine Duo-CD mit dem Dirigenten und CembalistenJos van Immerseel, wurde bei den „InternationalClassical Music Awards“ in der Kategorie „BaroqueInstrumental“prämiert. Chouchane Siranossian spielt eine Violine derGebrüderJoseph&AntoineGaglianoundeineViolinevon Nicolò Amati, zur Verfügung gestellt von derBoubo-MusicStiftung.

    www.chouchane-siranossian.com

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    Violine I / Violin IChouchaneSiranossian(Konzertmeisterin/concertmaster),Frankreich-Schweiz/France-SwitzerlandRuñat’Hart(1992),Niederlande/TheNetherlandsMayuKonoe(1997),Niederlande/TheNetherlandsSaraDomjanić (1997),FürstentumLiechtenstein/PrincipalityofLiechtensteinDorotheaStepp(1996),Deutschland/Germany

    Violine II / Violin IIMarinMaras(1990),Kroatien/CroatiaCharlotteSpruit(2000),Niederlande/TheNetherlandsKarolineWocher(1997),Österreich/AustriaTetianaLutsyk(1994),UkraineMiyukoWahr(1995),Deutschland/Germany

    Viola / ViolaTing-RuLai(1988),TaiwanGannaLysenko(1990),UkraineElisaKarenTavenier(1996),Niederlande/TheNetherlandsIsidoraTimotijević (1997),Serbien/Serbia

    Violoncello / VioloncelloChristophHeesch(1995),Deutschland/GermanyJosefAlin(1995),Schweden/SwedenKristinaWiniarski(1994),Schweden/Sweden

    Kontrabass / Double bassJuraHerceg(1990),Kroatien/CroatiaIgorŠajatović (1998),Kroatien/Croatia

    Buchungsanfragen/Bookingrequests++4232626352oder/[email protected]

    Mitglieder bei der Aufnahme / Ensemble members during the recording session:

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    On their second album of this series, ENSEMBLEESPERANZAislookingsouth.Justasontheirdebutalbum,“Nordic Suites”, ENSEMBLE ESPERANZA have selecteddance-likepieces,thistimefromthehighlyvariegatedmusical landscapes of Southern Europe. Although onlyone of the works is in the form of a traditional dancesuite,allfourmovewithaswayingmotion. Ottorino Respighi and Nino Rota both hail fromItaly, flanked by the Catalan composer EduardToldrà representing the Western Mediterranean andKomitas offering the sounds of the Levant. Komitas,anArmenianmusicianandpriest,undertookresearchintothefolklorictraditionsofhispeople,savingthemfrom oblivion. His folk songs evoke the Armeniancommunities that formed part of Levantine societyuntiltheirdestructionduringtheFirstWorldWar.Yet,theArmenianculturaltraditionhasbeenpreservedforcenturiesonthemonastery-islandofSanLazzarodegliArmeniintheVenetianlagoon. The works on this recording date from the firsttwo-thirds of the 20th century. All four are highlyindividualistic in character and share a quest for

    essence and for the sublime, with a formal clarityand lucidity inspired by the great model of ClassicalAntiquity, which first gave rise to this vast culturallandscape. The warmth of the underlying sentimentallowsthepiecestoalignwiththeirownluminousidealofMediterraneanbeauty.

    Eduard Toldrà’s composition “Vistes al mar” providesthe motto for this recording with its grand viewsacross the open expanse of the ocean. Toldrà chosea Catalan title for his three views of the sea, whichwere also inspired by the poems of Joan Maragall(1860-1911). Toldrà and Maragall played a pivotalrole in Spanish cultural life. As supporters of therevivalist “Renaixença” movement, both devotedthemselves to the revitalization of Catalan culture inall aspects of life. In contrast to its political cousin,the cultural movement was both cosmopolitan andopentooutsideinfluence.The“Renaixença”reachedafirstculminationwithitsversionofArtNoveau,the“Modernisme Català”, in the architecture auf GaudíandthepoetryofMaragallattheturnofthecentury.

    Ensemble EsperanzaSouthernTunes

  • Eduard Toldrà was well-known across Spain andalloverEuropeasaviolinist,conductorandcomposer.Hiscareerbeganin1912whenhefoundedthe“QuartetRenaixement”attheageofseventeen.Afterwinningthe “Fundació Rabell prize” in 1921 with “Vistesal mar”, Toldrà premiered the work with his stringquartet. Particularly in the widely performed versionforstringorchestra,“Vistesalmar”isconsideredoneofhismostimportantworks. Subtitled “Evocaciones poéticas”, “Vistes almar”depictstheseainitsvariousforms.Toldràused

    Maragall’ssuggestive,meanderingpoetryasasourceof inspirationbutnotasastructuraldevice.Heoncedeclaredthatitwasmucheasierforhimtowritemusicwheninspiredbyaliterarytext.Thechoiceoftheseaasthesubjectmattermightbesomewhatsurprising,considering that both the poet and the composerpreferredthemountains.Inthespringof1920,whilestaying inthePyreneesnear theborderwithFrance,Toldrà fell in love with Maria Sobrepera, whom hewouldlatermarry.InthevillageofCantallops,peoplestill remember how Toldrà was sitting in a tree,

    1716

    composing. The sea as a metaphor for his spouseand other veiled references found their way into hismusic,soforexamplethescentof thebroomontheridge overlooking the Mediterranean during the firstkiss in La Ginesta (Allegro con brio), a lonely Moonrisinginthedistanceandthemurmuroftheseainthemysterious Nocturn (Lento), and the playfulness ofthewavesunderabrightsuninLa mar estava alegre (Molto vivace).Withhismusic,Toldràdidnotfollowthe twisted paths of Maragall’s symbolist poetry. Bycounterbalancingitsdecadenceand“Romanticchaos”with neo-classicist clarity and elegance, he createdanaestheticculminationofthe“Noucentisme”style.The three-movement form contains elements of the“Sardana”, a typical Catalan folk dance which is stillperformedonthesquaresofBarcelonatoday.

    A whole new world of musical possibilities openedup to the twelve-year-old Ottorino Respighi whenhe embarked on his musical studies at the LiceoMusicalediBolognain1891.WhilemostofItalywaspreoccupied with the cultivation of opera, Bologna’sLiceo fostered the almost forgotten tradition ofinstrumental music. During composition lessons,Respighi became fascinated with the richness ofmusical forms from the Renaissance and Baroqueeras. Respighi achieved popular success with histone poem “The Fountains of Rome” and later rose

    to international attention with his orchestration ofClaudio Monteverdi’s “Lamento di Arianna”, whichwas performed in Berlin in 1908. His elaborate andcolourful transcriptions of Old Italian masters in his“Antiche danze ed arie” are still popular today. The“Suite per archi” is a little known precursor of thesehighly successful arrangements. The suite was madeaccessibleagaintothepublicbySalvatoreDiVittorio,acting on behalf of Respighi’s grandnieces, in 2010.As this gem from 1902 shows, Respighi took a deepinterest in the musical past and sought to continuethegreatmusicaltraditionofItalianorchestralmusicfrom the very beginning of his career. Thanks to itssimilaritiesinconceptandexpressivemeanstoGrieg’sorchestralsuite“FromHolberg’sTime”, the“Suiteperarchi”providesadirectlinktoENSEMBLEESPERANZA’sdebutrecording,“NordicSuites”. Neither Grieg nor Respighi were striving forhistorical authenticity with these original works,insteadutilizingtheancientmusicalformasavehiclefortheirRomantically inflectedtonal language.Withitsshimmeringcolours, the“Suiteperarchi”alreadyhints at Respighi’s later orchestral movements. Thecomposerhad justfinishedhisfirststintasprincipalviolistintheorchestraoftheRussianImperialTheatrein St. Petersburg. While there, he took compositionlessons with Nikolai Rimski-Korsakov, which had asignificantinfluenceonhisorchestrationmethods.In

  • his “Suite per archi”, Respighi combined the typicalBaroque movements in unorthodox ways, choosingonly dance movements from the South of Europe,whereamoremixedapproachwasthenorm.Theonlyexception is the Irish-Scottish Giga, which Respighitransformed into a hurried fugue and moved to thecentre of the work. The opening Ciaccona developsintoahighlyvariedOverturewithseventeenvariationsover an ostinato bass line. A Provençal Rigaudonconcludesthestrikingsequenceofdancemovements.

    The Armenian composer Soghomon G. Soghomonianwasborn1869inasmallvillageinAnatolia.Hetookthe name Komitas when he was ordained as a priestin the Armenian Apostolic Church in 1892, and laterreceived the title of “Vardapet”. However, musicwas his strongest calling. Working, like Bartók, bothas a composer and researcher, Komitas created thefoundations of an independent modern Armenianmusical tradition. He was one of the first Armenianmusicians who received a thorough western musicaleducation in Berlin. After his return to Etchmiadzin,theseatoftheCatholicos,Komitasworkedasateacherand choirmaster while studying the structures andneumes of Armenian church music. On his extendedjourneys through the region, Komitas collectedthousands of Kurdish, Persian and Turkish songs,whichhelatereditedwhilestayinginWesternEurope.

    He presented his collections in choral concerts andlecturesinParisandViennaandworkedtopreserveaculturalheritagethatwassilencedbythedestructionof Armenian communities in 1915. Although hesurvivedhisowndeportationinAprilof1915,hewastraumatized by the experience and spent the rest ofhislifeinpsychiatrichospitalsinParis. The cellist Sergei Aslamazyan (1897-1978)adapted the Suite entitled “Miniatures” (“ArmenianMiniatures”)fromKomitas’collections,initiallyforuseby the Moscow-based Komitas String Quartet, whichhe founded; the work was later also published as anextendedversionforstringorchestra.The“ArmenianMiniatures” offer small-scale, intimate views into avanishedculture.Theplayful,dance-likeAl ailuckhstells the story of a red kerchief. Chinar es is a lovesong about a girl as slender as a sycamore tree. Thefestive Habrban is a pastoral love duet. K’ele-k’elehasastridingcharacterwhichwasalsousedbyAramKhachaturian in his violin concerto. In Krunk, thecraneisseenasamessenger,providingnewsfromthehomelandtothewearyandhomesicktraveller inthediaspora.Yerginke ambel etellsthestoryoftheloverwalking under a cloudy sky. In Garun a, spring hasarrived,thoughsnowhasfallenoverthehopeoflove.Kak’avik isthebrilliantsongofthepartridge,higherand higher soaring higher and higher at a dizzyingpace until it disappears over the horizon. The suite

    1918

    comestoaclosewithVagharshapat,afolkdancefromEtchmiadzin. “Miniatures” (“Armenian Miniatures”)offer a glimpse of the vitality and scope of a cultureattheveryedgesofEurope,locatedonthefaultlinebetweenOrientandOccident.

    Aftercompletinghisfirstoratorioattheageofeight,NinoRotaproducedacomprehensiveœuvreinnearlyeverygenre,ofwhichhis158filmscoresformonlyasmallpart.GrowingoutofaRomanticsensibility,Rotaassimilatedstylisticelementsfromavarietyofepochsincludingthemusicalavant-garde.The“Concertoperarchi”,writtenin1964-65andrevisedin1977,revealRota’s playful approach and conscious references to

    the patterns of the Baroque era. Its forms are clearandsymmetrical,and its transparent texturesappearflooded with light. Carefully enriched with chromaticinflections,thethematicmaterialunfoldsinalogicalsequence as Rota develops contextual links betweenthe four movements. The historical references in the“Concerto per archi” are typical of Rota’s style. ThebasslineoftheAria,layeredbelowRota’semotionallychargedcommentary,paystributetothewell-known“Air”fromBach’sOrchestralSuiteNo.3.Theconcerto’slight and airy character is achieved by Rota’s subtleallusionstodancerhythmsandatouchofirony.

    Translation:HannesRox

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    Ensemble Esperanza

    ENSEMBLE ESPERANZA was founded in 2015 as partof the integral musical education programme of theInternationalAcademyofMusicinLiechtenstein.Withthe exception of the concert master, the ensemble ismade up of grantees of the International Academyof Music in Liechtenstein who are coming togetherfor their musical projects from all over the world.The young ensemble made their first appearance inFebruary 2015 at the 5th FESTIVAL NEXT GENERATIONinBadRagaz.Theirthreeperformancesatthefestivalwere highly successful and received praise from theinternationalpress.Sincethen,ENSEMBLEESPERANZAhasperformedwithrenownedsoloistsatconcertvenuesin Germany, Liechtenstein, Austria and Switzerland.Theensemble’srepertoirerangesfromtheBaroquetocontemporarymusic.AdebutrecordingwithworksbyEdvard Grieg, Frank Bridge, Carl Nielsen and GustavHolstwasreleasedbyARSProduktioninFebruary2017. LedbyconcertmasterChouchaneSiranossian,themembers of ENSEMBLE ESPERANZA are drawn fromtwelvecountriesaroundtheworld. ENSEMBLE ESPERANZA was presented with the“SpecialAchievementAward2017“atthe“InternationalClassicalMusicAwards“.

    www.ensemble-esperanza.li

    Chouchane Siranossian

    French violinist Chouchane Siranossian is one of themost engaging musical talents of her generationand has firmly established her reputation in Baroqueand contemporary music circles. Her research intohistorical performance practice as well as modernmusic,pairedwithexceptionalvirtuosity,hasopenedupnewdimensionsofabroadrepertoire. Chouchane Siranossian studied with Tibor Varga,Pavel Vernikov, Zakhar Bron and Reinhard Goebel.Sheappearsregularlyasasoloistandconcertmasterwith orchestras such as the Staatskapelle Dresden,Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, BudapestFestival Orchestra, Concerto Köln, Les Musiciens duLouvre, Hofkapelle München, the Munich ChamberOrchestra, Collegium 1704 and Anima Eterna. She isfounderoftheensemble“LesRacinesduTemps”andconcertmasterofENSEMBLEESPERANZA. She has performed with renowned musiciansincluding Bertrand Chamayou, Philippe Bianconi,Michel Béroff, Daniel Ottensamer, Benjamin EngeliandThomasDemengaaswellasmajorpersonalitiesinthefieldofhistoricallyinformedperformancesuchasJosvanImmerseel,PhilippeHerreweghe,RenéJacobs,Reinhard Goebel, Andrea Marcon, Marc Minkowski,Václav Luks, Christoph Prégardien, Andreas Spering,Dorothee Oberlinger, Alexis Kossenko, Philippe

    Jaroussky,ChristopheCoin,RudolfLutz,ValerBarna-Sabadus, Rüdiger Lotter, Giuliano Carmignola,Roy Goodman, Michael Hofstetter and ThomasHengelbrock.Siranossianisequallycommittedtotheperformanceofcontemporarymusic;shecollaboratesregularly with composers such as Bechara El Khoury,Daniel Schnyder, Marc-André Dalbavie and EricTanguy. Siranossian’srecordingsasasoloistandchambermusician have garnered numerous awards. Her firstsolorecording,Time Reflexion,washonouredwiththe

    “DiapasonDécouverte”.L’ange et le Diable,heralbumwithconductorandharpsichordistJosvanImmerseel,was recognized in the “Baroque Instrumental”categoryofthe“InternationalClassicalMusicAwards2017”. Chouchane Siranossian plays instruments byJoseph and Antoine Gagliano and Nicolò Amati, thelatteronloanbytheBouboMusicFoundation.

    www.chouchane-siranossian.com

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    Notenverlage / Publisher

    Eduard Toldrà, Vistes al marC 1963 by Unión Musical Ediciones, S. L ., Madrid / Edition Wilhelm Hansen Hamburg GmbHi.A. von Bosworth Music GmbH / THE MUSIC SALES GROUP

    Ottorino Respighi, Suite per archiC Edizioni Panastudio, Palermo

    Komitas, MiniaturesC VA AP Edition

    Nino Rota, Concerto per archiC Casa Ricordi, Milano

    Das ENSEMBLE ESPERANZA bedankt sich ganz herzlich bei den Förderern des Ensembles und dieser CD-Aufnahme, Peter und Renate Marxer Stif tung und IVOCL AR VIVADENT Charity Foundation, sowie bei allen Sponsoren, Partnern und Gönnern der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein.

    ENSEMBLE ESPERANZA would like to thank their supporters and sponsors of this recording, the Peter and Renate Marxer Foundation and the IVOCL AR VIVADENT Charity Foundation, and all sponsors, partners and benefactors of the International Academy of Music in Liechtenstein for their generous support .

    Impressum / CreditsProduzent / Producer: Annet te Schumacher · Tonmeister / Sound Engineer: Manfred Schumacher, Martin Rust · Aufnahme / Recording: 16.–19. Oktober 2017, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg · Fotos / Photography: Nikolaj Lund · Layout : Anja Hoppe · Texte / Liner Notes: Hartwig Wolf · Übersetzung / English Translation: Hannes Rox · Lektorat / Proofreader: Uta Pastowski · gesamt / total : 77: 05 · C 2018